19.07.2023 - München
Die Baubranche ist für einen Großteil des Abfallaufkommens verantwortlich – und strebt mit ihrem breiten Bündnis ‚Sustainable Bavaria‘ nach einer Änderung. Die Wiederverwendung von Baustoffen und Bauteilen soll zum Standard werden, fordert das von der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau initiierte Bündnis ‚Sustainable Bavaria‘.
„Wir gehen mit unseren Ressourcen viel zu verschwenderisch um“, kritisiert Dr.-Ing. Markus Hennecke, Vorstandsmitglied der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau und Leiter einer Arbeitsgruppe des Bau-Bündnisses ‚Sustainable Bavaria‘. „Schon am 4. Mai war der diesjährige Erdüberlastungstag für Deutschland. Das heißt, seit diesem Tag sind unsere natürlichen Ressourcen für dieses Jahr aufgebraucht. Eigentlich haben wir nichts mehr. Wir müssen unbedingt aufhören, über unsere Verhältnisse zu leben!“
‚Sustainable Bavaria‘ fordert, alle Einsparpotentiale auszuschöpfen. So sollen alle Ressourcen in allen Phasen des Lebenszyklus eines Bauwerks geprüft und ihr Einsatz optimiert werden. „Deutschland als Land mit wenig Rohstoffen ist besonders stark darauf angewiesen, mit seinen Rohstoffen effizient umzugehen. Wir müssen vorhandene Ressourcen wieder besser und langfristiger nutzen“, findet Hennecke. „Unsere Vorfahren haben alte Burgen abgebaut, um neue Häuser zu bauen – so sollten wir auch heute wieder agieren“.
Das Bündnis ‚Sustainable Bavaria‘ sieht Recycling und eine lebenszyklusbasierte Nutzung aller Baustoffe und Bauten als zwingende Voraussetzung für die Erreichung der gesetzlichen Klimaziele. Staatliche und kommunale Bauten brauchen Energiekonzepte, Material- und Bauteilkarten, Entsorgungs-, Recycling- und Weiternutzungskonzepte sowie Folgekostenberechnungen im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes.
„Das, was wir heute als Abfälle bezeichnen und auch so behandeln, sind eigentlich Rohstoffe, die wir einer neuen Verwendung zuführen sollten. Diese Rohstoffe sind von guter Qualität. Sie werden nur als Abfall gebrandmarkt, weil wir nicht bemüht sind, sie wieder einzusetzen. Das ist ein fataler Fehler, den wir endlich stoppen müssen“, sagt Dr.-Ing. Markus Hennecke.
In einem breiten Verbund haben die wichtigsten Player der Branche einen Maßnahmenkatalog erarbeitet, der am 13. September 2022 an den Bayerischen Bauminister Christian Bernreiter übergeben wurde und seitdem fortlaufend auch in anderen Ministerien und bei Treffen mit den Landtagsfraktionen vorgestellt wird.
Alle Infos auch unter:
Nachdem
das bayerische Bauministerium die Unterstützung bei der Umsetzung
der von "Sustainable Bavaria" vorgeschlagenen Maßnahmen zugesagt hat, waren die Bündnispartner am 18. April bei Wirtschaftsminister
Hubert Aiwanger zu Gast. Einen Tag später, am 19. April, gab es ein Gespräch der Bündnispartner von "Sustainable Bavaris" mit Umweltminister
Thorsten Glauber, um auch hier weitere Anknüpfungspunkte für die Transformation
der Bauwirtschaft in Bayern herauszuarbeiten.
An dem Runden Tisch „Beschleunigte digitale und ökologische Transformation der Bauwirtschaft in Bayern“ beteiligen sich die folgenden Partner:
Weitere Expertinnen und Experten:
Sustainable Bavaria: Forderungen zur digitalen und ökologischen Transformation der Bauwirtschaft in Bayern
Sustainable Bavaria: Folder - Digitalisierung und Nachhaltigkeit
Forderungspapiere 1 bis 6
Pressemitteilung Übergabe Forderungen an Bauminister Bernreiter
Pressemitteilung Forderung Sustainable Bavaria nach Digitalisierung der Baubranche
Pressemitteilung Forderung Sustainable Bavaria nach Bepreisung von Klimaauswirkungen
Pressemitteilung Forderung Sustainable Bavaria nach Experimentierrahmen für bauliche Innovationen
Pressemitteilung Forderung Sustainable Bavaria nach klimaangepasstem Bauen
Pressemitteilung Forderung Sustainable Bavaria nach Stopp der Ressourcenverschwendung am Bau
Pressefoto 1 - Gruppenbild - 3,8 MB © StMB
Pressefoto 2 - Gesprächsrunde - 4,4 MB © StMB
Quelle: Bündnis Bayerische Bauwirtschaft / Bayerische Ingenieurekammer-Bau, Fotos: STMB, Tobias Hase
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