27.10.2025 - München / Fürth
Das Bayerische Bauministerium hat im Oktober 2025 die erste Typengenehmigung für ein Wohngebäude erteilt. Bauminister Bernreiter: „Wir wollen beim Wohnungsbau auf die Tube drücken: Die Typengenehmigung ermöglicht wesentlich schnellere Verfahren für Gebäude, die mehrfach baugleich oder ähnlich gebaut werden sollen. Serielles Planen und Bauen wird so noch attraktiver. Insbesondere bei einem hohen Vorfertigungsgrad wie im Holzbau, kann das System seine Stärken ausspielen und einen echten Mehrwert bringen.“
Die Typengenehmigung ist in der Bayerischen Bauordnung verankert. Sollen bauliche Anlagen mehrfach in derselben Ausführung oder in unterschiedlicher Ausführung, aber nach einem bestimmten System aus Bauteilen, errichtet werden, kann in einer Typengenehmigung festgestellt werden, dass Anforderungen, beispielsweise hinsichtlich des Brandschutzes, eingehalten sind.
Vorteil einer Typengenehmigung ist, dass diese Anforderungen nicht bei jeder Realisierung dieser baulichen Anlage erneut überprüft werden. Beim konkreten Baugenehmigungsverfahren müssen stattdessen nur noch die ortsabhängigen Aspekte, wie beispielsweise die Abstände zu den Grundstücksgrenzen oder die Leistungsfähigkeit der örtlichen Feuerwehr, beleuchtet werden. Typengenehmigungen tragen somit dazu bei, schneller und einfacher zu bauen.
Typengenehmigungen erteilt das bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr auf Antrag. Die erste Typengenehmigung hat nun die B&O Bau GmbH aus Bad Aibling erhalten.
Antragsgegenstand ist ein Haus, dessen Außenwände mit seriell vorproduzierten Holzmassivwandelementen realisiert werden. Das Haus kann mit oder ohne Keller, mit oder ohne Balkone und zwischen vier und acht Obergeschossen aufweisen.
In Fürth wurde von B&O Bau bereits ein Pilotprojekt nach Vorbild der Typengenehmigung umgesetzt. Mit 24 bezahlbaren Wohnungen bietet das achtgeschossige Haus der Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Fürth (WBG) barrierefreien und damit auch altersgerechten Wohnraum für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen.
Innerhalb von 13 Monaten gelang es, durch eine sinnvolle
Nachverdichtung im Bestand neuen Wohnraum zu schaffen. Die Holzwandelemente und
Fertigbäder wurden durch B&O Bau passgenau vorgefertigt und direkt vor Ort
montiert. Der Freistaat Bayern unterstützte das Projekt im Rahmen der sozialen
Mietwohnraumförderung mit rund 4,6 Millionen Euro.
Mehr Infos zum Projekt:
Deutschlands höchstes Mietshaus mit tragenden Massivholzwänden in Rekordgeschwindigkeit in Fürth errichtet
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Fotos: Simon Malik
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