08.07.2025 - München
Zu einem Gespräch über den Koalitionsvertrag trafen sich Mitglieder des VFB-Präsidiums und Abgeordnete der Grünen im Bayerischen Landtag am 24. Juni 2025. Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau war mit Vorstandsmitglied Alexander Lyssoudis, der auch VFB-Vizepräsident ist, dabei. Lyssoudis mahnte eine starke Vereinfachung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und Planungssicherheit an, ansonsten werden Investitionen auch weiterhin stagnieren.
Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Johannes Becher sowie die Abgeordneten Barbara Fuchs, Andreas Hanna-Krahl und Christian Zwanziger betonten die Bedeutung der Freien Berufe als wichtige Stütze und Motor der Bayerischen Wirtschaft und hatten ein offenes Ohr für die Einschätzung des Koalitionsvertrages durch die VFB-Vertreter und die aufgezeigten Bedarfe der Freien Berufe.
VFB-Präsident Dr. Thomas Kuhn begrüßte das klare Bekenntnis zu den Freien Berufen, insbesondere die Stärkung der Selbstverwaltung, die Stärkung der ambulanten Versorgung und die vorgesehene Regulierung von investorengesteuerten MVZs.
Vertieft erörtert wurde das Thema Energie und Bauen. Alexander Lyssoudis, VFB-Vizepräsident und Vorstandsmitglied der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, mahnte eine starke Vereinfachung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) an. Solange die Komplexität des GEG bestehe und Planungssicherheit fehle, werden Investitionen auch weiterhin stagnieren.
VFB-Vizepräsident Karlheinz Beer sprach die Probleme von Architektur- und Ingenieurbüros an, die durch den Trend zur Auftragsvergabe an Generalüber- oder unternehmer vom Markt gedrängt werden und appellierte daran, die gefährdeten Strukturen der Freien Berufe zu erhalten und sich als Partei hinter die Freien Berufe zu stellen. Dem stimmte auch VFB-Vizepräsident Christian Schnurer zu, der den Stellenwert von Baukultur und Kunst unterstrich.
Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze bekräftigte die Unterstützung ihrer Partei für den Mittelstand und die Freien Berufe in Bayern und kündigte an, eine Anhörung im Landtag zum Thema Zukunft der Freien Berufe anzustoßen, um die Sichtbarkeit und Wertschätzung der Freien Berufe zu erhöhen. Dies ist auch aus Sicht der Gesundheitsberufe erforderlich, wie VFB-Vizepräsidentin Eva Maria Reichart betonte.
Im Koalitionsvertrag seien allerdings, was die Gesundheitsberufe und insbesondere die Physiotherapeuten betreffe, wichtige Punkte enthalten. So werde die überfällige Reformierung der Berufsgesetze der Physiotherapeuten angekündigt, eine schnellere Anerkennung ausländischer Fachkräfte angestrebt, die Regelung des Mutterschutzes für Selbstständige angekündigt und auch die mentale Gesundheit in den Blick genommen. Auch VFB-Vizepräsident Dr. Bruno Waldvogel sieht die Themen seines Berufsstandes der Psychotherapeuten im Koalitionsvertrag gut vertreten. So werde auch die Verbesserung der Versorgungslage von Kindern und Jugendlichen in den Blick genommen.
VFB-Vizepräsidentin Dr. Andrea Albert appellierte in diesem Zusammenhang daran, auch die psychische Belastung in Pflegeberufen und ärztlichem Personal nicht zu vergessen. Mit dem Gedanken, dass die Prävention von psychischen Erkrankungen hohe Priorität haben muss, wurde das angeregte Gespräch beendet.
Der Verband Freier Berufe in Bayern dankt den Abgeordneten der Grünen im Bayerischen Landtag sehr herzlich für ihr Engagement und den konstruktiven Austausch. Man werde im Gespräch bleiben.
Quelle: Verband Freier Berufe in Bayern e.V., Fotos: Tobias Hase / BayIka-Bau, Verband Freier Berufe in Bayern e.V.
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