20.06.2024 - Berlin
Mit dem neuen Baukulturbericht 2024/25 „Infrastrukturen“ greift die Bundesstiftung Baukultur die Frage auf, wie die notwendige Transformation zu resilienten, klimagerechten, sozial integrierenden und gut gestalteten Bauwerken und Räumen der Infrastruktur gelingt. Denn Infrastrukturen sind elementar. Ihr Erhalt, Umbau und ihre Weiterentwicklung sind eine der gegenwärtig wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen.
Am 20. Juni wurde der Baukulturbericht 2024/25 zum Thema Infrastrukturen im Rahmen des Konvents der Baukultur erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und die darin formulierten Handlungsempfehlungen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Praxis, Politik und Lehre diskutiert. Der Bericht analysiert die Ausgangslage und formuliert Handlungsempfehlungen, die sich an Politik, Bauschaffende und Kommunen richten.
Auf fast 200 Seiten untersucht der neue Baukulturbericht die
Herausforderungen und Möglichkeiten des nötigen Um- und Ausbaus der
technischen, sozialen und blau-grünen Infrastruktur hierzulande. Der Bericht zeigt elf gute Beispiele aus ganz Deutschland und formuliert Handlungsempfehlungen für alle am Planen und Bauen Beteilgiten. Interdisziplinäres Planen und integriertes Bauen bieten große Chancen, Infrastrukturen als Basis unserer Daseinsvorsorge und zur Sicherung des Wirtschaftsstandorts Deutschland zu qualifizieren.
„Es geht bei dem sperrigen Begriff „Infrastrukturen“ um die Basis unseres Zusammenlebens und die Chance, unsere Umwelt lebenswerter zu machen und besser zu gestalten“, sagt Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur. „Dass Infrastrukturen funktional sein müssen, versteht sich von selbst – gleichzeitig ist dabei aber nicht egal, wie sie aussehen: Städtebaulich integrierte und gut gestaltete Infrastrukturen können einen positiven Beitrag zu einer lebenswerten Umwelt leisten.“
„Die Stiftung hat in ihrem aktuellen Bericht zur Lage der Baukultur in Deutschland wieder ein aktuelles Thema aufgegriffen“, sagt Elisabeth Kaiser, Stiftungsratsvorsitzende der Bundesstiftung Baukultur. „Die dringend notwendigen Transformationsprozesse im Infrastruktursektor und die Verbesserung der Lebensbedingungen in Stadt und Land betreffen uns alle: etwa bei Fragen der persönlichen Mobilität, dem Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu sozialen und kulturellen Einrichtungen. Deshalb freue ich mich sehr, dass sich das Bundeskabinett am 29. Mai 2024 mit dem Baukulturbericht befasst und zu diesem Stellung genommen hat. Bericht und Stellungnahme liegen nun dem Deutschen Bundestag vor und ich bin sicher, dass auch dieser Bericht im politischen Raum auf großes Interesse stoßen wird.“
Infrastrukturen regeln die Ver- und Entsorgung, die Mobilität und den Transport und bestimmen unsere Lebensqualität. Doch der Sanierungsstau bei Straßen, Schienen und Brücken ist hoch, und auch in Kitas, Schulen, Krankenhäuser und Kulturbauten haben wir in den letzten Jahrzehnten zu wenig investiert. Klimawandel, Energiekrise und Ressourcenknappheit verlangen integrierte Handlungsansätze. Die Jahrhundertfluten im Ahrtal und aktuell in Süddeutschland zeigen unter anderem die Notwendigkeit des Ausbaus der blau-grünen Infrastruktur.
Der Baukulturbericht 2024/25 stellt die notwendige Transformation der Infrastrukturen und die Verbesserung der Lebensbedingungen in Städten und Gemeinden in den Fokus. Er widmet sich verschiedenen Infrastrukturbereichen, wie etwa Verkehrswegen, Beförderungssystemen oder sozialen Einrichtungen. Die Themen reichen von der Bedeutung des Ingenieurbaus über die technischen, funktionalen und ästhetischen Ansprüche an Ingenieurbauwerke bis hin zu Fragen der Ausbildung und Praxis.
Die Stiftung hat den Bericht selbständig erarbeitet und hierzu zwei Baukulturwerkstätten sowie eine Reihe von Baukulturdialogen und Fachgesprächen durchgeführt. Sie hat zudem zahlreiche Verbände und Interessenvertreter aus den für die Stiftung relevanten Arbeitsbereichen in die Erarbeitung des Berichts einbezogen. Drei Befragungen der Bundesstiftung – eine Bevölkerungsumfrage, eine Kommunalumfrage und eine Umfrage bei den planenden Berufen – bereichern die Erkenntnisbasis des Berichts.
Das Bundeskabinett hat sich bereits mehrfach mit den Baukulturberichten der Stiftung befasst und dazu jeweils Stellungnahmen beschlossen:
Auch der Deutsche Bundestag hat sich, insbesondere in seinen Fachausschüssen, intensiv mit den Berichten auseinandergesetzt und Entschließungen zu den Baukulturberichten verabschiedet (Bundestags- bzw. Ausschussdrucksachen 18/4850, 18/11384, 19/11191, 19(24)305, 20/10998). Mit dem Baukulturbericht 2024/25 unter dem Titel „Infrastrukturen“ legt die Bundesstiftung Baukultur nun ihren sechsten Bericht zur Lage der Baukultur in Deutschland vor.
Der Baukulturbericht 2024/25 ist kostenfrei zum Download und in gedruckter Form bei der Bundesstiftung Baukultuer erhältlich.
Download
Bestellung
https://publikationen.bundesstiftung-baukultur.de/baukulturbericht-2024-25
Quelle: Bundesstiftung-Baukultur, Fotos/Grafiken: Bundesstiftung
Baukultur; Design: Heimann + Schwantes (1,2,5,6), Till Budde /Bundesstiftung Baukultur (3), Susie
Knoll / Photothek (4)
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