Seriell - Modular - Systemisch: Clever und schnell bauen für mehr Wohnraum in Deutschland

Dazu Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: „Wir haben uns dazu entschieden, den Blick nicht „nur“ auf das serielle Bauen zu richten, sondern ihn um das systemische und modulare Bauen zu erweitern. Damit wird nicht nur das Bauen von kompletten Gebäuden in Serie oder mittels vorgefertigter gleichartiger Module einbezogen, sondern auch die Verwendung von einheitlichen und vorgefertigten Bauteilen und Baugruppen. Künftig werden wir mit der Geschäftsstelle „Serielles, modulares und systemisches Bauen“ und mit dem gleichnamigen Runden Tisch alle wesentlichen Themen und Fragen rund um diese Bauweise aufgreifen. Ziel ist es, durch serielle und modulare Bauweisen eine höhere Vorfertigungsquote zu erreichen, kostengünstiger zu produzieren, schneller zu bauen und damit zu helfen, schneller den dringend benötigten guten und bezahlbaren Wohnraum entstehen zu lassen.“

Dazu Sören Barol, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: „In der Geschäftsstelle und am Runden Tisch eint alle ein Ziel: Wir wollen seriellem, modularem und systemischem Bauen einen Push geben! Bei den Themen Nachhaltigkeit, barrierefreies Wohnen und Bekämpfung von Wohnungslosigkeit gibt es ebenfalls viel Übereinstimmung. Dennoch kommen hier verschiedene Akteure mit unterschiedlichen Interessen zusammen, die es zusammen zu binden gilt. Diese Aufgabe übernimmt dankenswerterweise die Bauakademie unter Leitung von Prof. Dr. Guido Spars. Alle Akteure eint, dass sie diese effiziente und nachhaltige Bauweise stärken wollen. Die Bauakademie wird dafür die Plattform bilden.“

Dazu Prof. Dr. Guido Spars, Gründungsdirektor der Bundesstiftung Bauakademie: „Zahlreiche Verbände der Bauwirtschaft, der Wohnungswirtschaft, aber auch von Kammern, kommunalen Spitzenverbänden und Vereinen wie der Deutschen Umwelthilfe und Architects 4 Future arbeiten mit. Rund 30 Akteure haben sich im Rahmen der ersten Lenkungsgruppensitzung eingebracht. Working Groups wurden gebildet, in denen konkrete Maßnahmen entwickelt werden. Es ist wichtig, dass wir dieses Thema breit und langfristig als Thinktank anlegen und möglichst viel vorhandenes Wissen nutzen.”

Ziele der Geschäftsstelle und des Runden Tisches sind unter anderem:

• die Nachfrage nach seriell, modular und systemisch hergestellten Wohngebäuden zu erhöhen,
• die Angebotskapazitäten auszubauen und an die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden anzupassen,
• Markt- und Realisierungshemmnisse zu identifizieren und abzubauen,
• Vorteile der Bauweise zu popularisieren,
• Konzepte für Fördermöglichkeiten zu erarbeiten
• und erfolgreiche Projekte als Wissensvorteile zu transferieren, um diesen Angebotsstrang zu stärken.
• Das serielle Sanieren als eine Art des seriellen Bauens soll dabei mit betrachtet werden.

Teilnehmende:

Bund

• Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)
• Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
• Bundesstiftung Bauakademie (BSBA)
• Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)
• Deutsche Energie-Agentur (dena)

Länder

• Bauministerkonferenz

Kommunale Vertretung

• Deutscher Städtetag
• Deutscher Landkreistag
• Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB)

Wohnungswirtschaftliche Verbände

• Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW)
• Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. (BFW)
• Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA)
• Zentralverband der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e. V.
• Evangelischer Immobilienverband Deutschland e.V. (eid)

Bauwirtschaftliche und sonstige Verbände

• Zentralverband des deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB)
• Hauptverband der deutschen Bauindustrie e.V. (HDB)
• Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe e.V. (HDH)
• Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)
• Bundesverband Bausysteme e.V. (BV-Bausysteme)
• Bundesarchitektenkammer e.V. (BAK)
• Bundesingenieurkammer e.V. (BIngK)
• Bund Deutscher Architektinnen und Architekten e.V. (BDA)
• Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU)
• Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden e.V. (bbs)
• Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
• Architects 4 Future Deutschland e.V. (A4F)
• Deutsche Umwelthilfe (DUH)
• Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen)

Der Runde Tisch wird als Arbeitseinheit agieren und an das Bündnis bezahlbarer Wohnraum Bericht erstatten. Allen Akteuren sollen Erfahrungen zur Verfügung gestellt und mittelstandsgerechte Lösungen in die Wohnungsbaupraxis gebracht werden. Der Runde Tisch trifft sich halbjährlich, kann aber auch kurzfristig einberufen werden.

Quelle: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Foto: Anke Illing