28.10.2025 - Bonn
Bestandsentwicklung oder Neubau? Diese Frage ist oft nicht leicht zu beantworten. Eine neue kostenfreie Publikation des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung (BBSR) bietet eine lebenszyklusorientierte Entscheidungsgrundlage für die frühe Phase der Projektentwicklung und das Bauen im Bestand, in der die wichtigsten Ergebnisse einer Forschungsarbeit der Technischen Universität Braunschweig zusammengefasst werden.
Das Bauen im Bestand und die Umnutzung bestehender Gebäude sind zentrale Zukunftsaufgaben der Bau- und Immobilienwirtschaft. Der weit überwiegende Teil des heutigen Gebäudebestands wird auch 2050 noch bestehen. Eine nachhaltige Weiterentwicklung bestehender Bausubstanz ist daher entscheidend für den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen.
Um die Entscheidung zwischen Neubau oder Bestandsentwicklung objektiver zu gestalten, wurde im Forschungsvorhaben das REoN-Tool entwickelt. REoN steht für „Redevelopment/Revitalisierung oder Neubau“.
Das Modell ermöglicht eine lebenszyklusorientierte Bewertung der beiden Realisierungsalternativen entlang der drei Nachhaltigkeitsdimensionen – ökologisch, ökonomisch und sozial – und bietet damit eine fundierte Grundlage für die frühe Phase der Projektentwicklung.
Herausgeber: BBSR
Reihe: Forschung KOMPAKT, Ausgabe:
4/2025
Erschienen: 2025
ISSN: 2944-067X
DOI: https://doi.org/10.58007/81as-5h64
Seitenzahl: 12
Das Forschungsvorhaben hat zum Ziel, eine Entscheidungsgrundlage für den nachhaltigen Umgang mit Bestandsbauten in den frühen Phasen der Projektentwicklung unter Berücksichtigung aller drei Nachhaltigkeitsdimensionen im Rahmen der Bewertung von Revitalisierungs- und Ersatzneubaumaßnahmen vorzunehmen.
Die Entscheidung zwischen Revitalisierungsalternativen eines Bestandsbaus und einem Ersatzneubau wird derzeit primär ökonomisch bedingt. Gesellschaftliche Entwicklungen, Leerstand von Büro-, Handels- und Industrieimmobilien sowie die Klimaziele führen dazu, dass die (Bestands-)Projektentwicklung neben ökonomischen Zielen verstärkt soziale und ökologische Aspekte berücksichtigen muss.
Die Kernthese des Forschungsvorhabens unterstellt, dass zukünftig eine umfangreiche Berücksichtigung aller drei Nachhaltigkeitsdimensionen im Zuge von Bestandsprojektentwicklungen notwendig wird, aus gesellschaftlicher und volkswirtschaftlicher Sicht. Es muss ein Umdenken in der Projektentwicklung stattfinden, um den Klimazielen sowie der gesellschaftlichen Verantwortung der Bau- und Immobilienbranche gerecht zu werden.
Durch die Entwicklung eines Entscheidungsunterstützungsmodells wird der Umgang mit Bestandsbauten nachvollziehbarer gestaltet und der Erhalt sowie die zukunftsfähige Weiterentwicklung des Immobilienbestandes werden gefördert.
Download
Die Veröffentlichung ist ein Ergebnis des Projekts „Ganzheitliches Entscheidungsunterstützungsmodell zur nachhaltigen Revitalisierung von Nichtwohnimmobilien - GEnRe NWI“.
https://www.zukunftbau.de/projekte/forschungsfoerderung/1008187-2240
Wissenschaftliche Begleitung
Referat WB 3 „Forschung und Innovation im Bauwesen“
Verena Kluth
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Autorinnen und Autoren
Constantin Falter
Technische Universität Braunschweig, Institut für Infrastruktur- und Immobilienmanagement
Prof. Dr.-Ing. Tanja Kessel
Technische Universität Braunschweig, Institut für Infrastruktur- und Immobilienmanagement
Prof. Dr.-Ing. Patrick Schwerdtner
Technische Universität Braunschweig, Institut für Bauwirtschaft und Baubetrieb
Axel Fricke
Technische Universität Braunschweig, Institut für Bauwirtschaft und Baubetrieb
Quelle und Grafiken: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBSR)
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