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Ergebnisse der Umfrage zur wirtschaftlichen Lage der Ingenieurbüros

Durchgeführt von der IW Consult im Auftrag von AHO, BAK, VBI und BIngK

16.07.2025 - Berlin

Ergebnisse der Umfrage zur wirtschaftlichen Lage der Ingenieurbüros

Die Ergebnisse der neuen bundesweiten Befragung von Ingenieur- und Architekturbüros zeigen ein gemischtes Bild der konjunkturellen Lage. So geben knapp 40 % aller befragten Büros einen rückläufigen Auftragsbestand in den vergangenen sechs Monaten an. Dabei bewerten die Unternehmen ihre aktuelle wirtschaftliche Situation als befriedigend (Schulnote 2,9). Sowohl Ingenieur- als auch Architekturbüros konnten ihre Gesamtleistung in den vergangenen Jahren nominal und real zwar steigern, aktuell erzielen allerdings nur noch rund 84 % der Büros einen Gewinn, im vergangenen Jahr waren es noch knapp 97 %.

Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer: „Der Markt und die Strukturen der Ingenieurbüros sind intakt. Investitionsstau und unklare Förderkulissen durch die unsichere politische Lage des vergangenen Jahres machen sich jedoch auch bei den Ingenieurbüros bemerkbar. Durch den Fachkräftemangel sehen sich die Büros in den nächsten Jahren zusätzlich unter Druck. Die Personalkosten werden weiter steigen, was sich auch in den Honoraren widerspiegeln muss.“

Die Architekturbüros sehen sich in einer angespannteren wirtschaftlichen Situation als die Ingenieurbüros. Die Ursachen der angespannten Lage liegen in gestörten Projektabläufen, regulatorischen Anforderungen und dem Ringen um faire Verträge mit angemessener Vergütung. Insgesamt nehmen die Projektlaufzeiten teilweise deutlich zu. Die zunehmenden Aufwände und der Fachkräftemangel insbesondere in den Ingenieurbüros limitieren die Kapazitäten zunehmend und stehen damit auch der Umsetzung des Sondervermögens bei Infrastruktur und Energie im Weg.

Umfrage liefert valide Daten zur wirtschaftlichen Lage

In einer bundesweiten Befragung wurden Ingenieur- und Architekturbüros im April und Mai 2025 zur wirtschaftlichen Lage der Planungsbranche befragt. An der Online-Befragung des Instituts der deutschen Wirtschaft, die im Auftrag der Planerorganisationen AHO, BAK, VBI und BIngK durchgeführt wurde, beteiligten sich rund 2.500 Büros. Etwa zwei Drittel der Teilnehmenden waren Ingenieurunternehmen und rund ein Drittel Architekturbüros.

Die Umfrage beleuchtet die betriebswirtschaftliche Lage der Büros im Hinblick auf Leistungs- und Kostenstruktur, Auftragsbestand und Personal. Untersucht wurden auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Im Ergebnis zeigt sich ein differenziertes Bild, wobei sich die Architekturbüros in einer angespannteren wirtschaftlichen Situation sehen als die Ingenieurbüros.

Zentrale Ergebnisse

Gewinne gehen zurück

Sowohl Ingenieur- als auch Architekturbüros konnten ihre Gesamtleistung in den vergangenen Jahren nominal und real steigern. Aktuell erzielen allerdings nur noch rund 84 Prozent der Büros einen Gewinn, im vergangenen Jahr waren es dagegen noch knapp 97 Prozent. 

Gemessen am absoluten Umsatz sind die Planungsunternehmen der Ingenieure im Schnitt deutlich größer als die der Architekten und der durchschnittliche Büroumsatz pro Kopf liegt höher als in Architekturbüros.

Auftragsbestand der Ingenieurbüros wächst

Knapp 40 Prozent aller befragten Büros geben einen rückläufigen Auftragsbestand in den vergangenen sechs Monaten an. Vor diesem Hintergrund bewerten die Unternehmen ihre aktuelle wirtschaftliche Situation als befriedigend (Schulnote 2,9). 

Allerdings geben die Ingenieurplaner tendenziell einen gleichbleibenden (38,5 %) bis zunehmenden Auftragsbestand (knapp 27 %) an. Hier sind es vor allem die Bereiche der Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen sowie Fachplanung der technischen Ausrüstung oder Vermessung, die Auftragszuwächse verzeichnen.

Personalstruktur

Auf Basis der Angaben zur Personalstruktur wurde der Gemeinkostenfaktor ermittelt. Demnach müssen die Planungsbüros durchschnittlich das 2,1-fache des internen Verrechnungssatzes der Projektmitarbeitenden erwirtschaften, um die büroweiten Gemeinkosten zu decken.

Die Unterschiede in den Gemeinkostenfaktoren von Architektur- und Ingenieurbüros sind geringfügig. Für Büros mit weniger als 5 Beschäftigten kann kein Gemeinkostenfaktor ausgewiesen werden. Viele der befragten kleinen Büros haben sehr geringe Personalkosten angegeben, da die Personalkosten der Inhaber oftmals nicht berücksichtigt wurden. Dadurch resultieren für kleine Büros verzerrte Gemeinkostenfaktoren, die unrealistisch groß sind.

Fachkräftemangel hemmt Wachstum

Sowohl Ingenieur- als auch Architekturbüros sind auf hochqualifizierte Fachkräfte dringend angewiesen. In beiden Gruppen – insbesondere bei den Ingenieurunternehmen – übersteigt die Nachfrage nach Personal jedoch das verfügbare Angebot an qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern. Die Unternehmen wurden gefragt, wie stark der Fachkräftemangel in den verschiedenen Bereichen der Objektplanung (OP) und Fachplanung (FP) sowie in weiteren Bereichen ausgeprägt ist.

Demnach haben Ingenieurbüros deutlich größere Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung als Architekturbüros. Über alle Bereiche hinweg können 9,9 Prozent der Ingenieurbüros offene Stellen kaum bzw. gar nicht besetzen. Bei den befragten Architekturbüros beläuft sich der entsprechende Anteil lediglich auf 4,2 Prozent.

Rahmenbedingungen

Die Unternehmen stehen vor der Herausforderung eines wirtschaftlichen Abschwungs sowie steigender regulatorischer und bürokratischer Anforderungen. In der Folge ziehen sich Genehmigungsverfahren häufig über Jahre hin. Die Bereitstellung erforderlicher Unterlagen ist zudem mit erheblichem zeitlichem Aufwand verbunden.

In der Gesamtschau fällt auf, dass die befragten Unternehmen einer Vielzahl von Einflussfaktoren ausgesetzt sind und es nicht den einen einzigen ausschlaggebenden Faktor gibt. Die vier relevantesten Faktoren sind gemäß den Anteilen mit (eher) starkem Einfluss: 

  • der wirtschaftliche Abschwung (38,7 %), 
  • regulatorische Anforderungen (40,7 %), 
  • angemessene Vergütungen (39,2 %) sowie 
  • gestörte Projektabläufe (37,7 %).

Über die Umfrage

Die Befragung wurde von den Planerorganisationen AHO, BAK, VBI und BIngK beauftragt, Durchführung und Auswertung übernahm erstmals das Institut der deutschen Wirtschaft. An der Umfrage beteiligten sich rund 2.500 Büros, darunter rund zwei Drittel Ingenieurbüros und etwa ein Drittel Architekturbüros. Die Umfrage beleuchtet die betriebswirtschaftliche Lage der Büros im Hinblick auf Leistungs- und Kostenstruktur, Auftragsbestand und Personal. Untersucht wurden auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Im Ergebnis liefert die Befragung wertvolle Hinweise zur Beurteilung der wirtschaftlichen Situation von Ingenieur- und Architekturbüros. Sie verdeutlicht, in welchen Bereichen gezielte Maßnahmen erforderlich sind, um die wirtschaftliche Stabilität und Zukunftsfähigkeit der Branche zu sichern. Die hohe Beteiligung sowie die Vielzahl detaillierter Rückmeldungen unterstreichen das große Interesse an einer transparenten Auseinandersetzung mit der aktuellen Lage und führen zu belastbaren Ergebnissen.

Download 

Endbericht der bundesweiten Mitgliederbefragung zur wirtschaftlichen Situation der deutschen Architektur- und Ingenieurbüros 2025 

Quellen: IW Consult, AHO, BAK, VBI, BIngK, Grafiken: BingK (1,2), IW Consult (3-7)

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