04.04.2024 - München
Eine der wohl bekanntesten Großbaustellen in München – der Umbau des U-Bahnhofs Sendliger Tor – ist zum größten Teil abgeschlossen und das Zwischengeschoss mit seinen Ladengeschäften wieder für die Öffentlichkeit freigegeben. Um die Kapazität des U-Bahnhofs, der bereits seit Oktober 1971 in Betrieb ist, zu erweitern sowie ihn moderner und überschaubarer zu gestalten, war der Umbau notwendig. Seit 2017 wurde der Bahnhof saniert, modernisiert und erweitert.
Ziel der Sanierung war es, die Kapazität des Bahnhofs zu erweitern sowie ihn moderner und überschaubarer zu gestalten. Das Fahrgastaufkommen hat sich seit den 1980er Jahren mittlerweile verdreifacht, was vor allem zu Stoßzeiten, wie Berufsverkehr, zu spüren ist. Bei einem Wechsel zwischen den beiden Bahnsteigebenen kam es oft zu Rückstaus oder längeren Wartezeiten, die wiederum den regulären Betriebsablauf beeinflussten.
Im Auftrag der Stadtwerke München war die Josef Rädlinger Unternehmensgruppe mit der Sparte Ingenieurbau seit 2019 am Sendlinger Tor im Einsatz. Das JR Team hat Teile der Erweiterung und insbesondere den komplexen Umbau der zentralen Treppenanlage sowie Instandsetzungsleistungen realisiert.
Ende 2023 war es dann so weit: das umgestaltete Zwischengeschoss mit den neuen Läden wurde offiziell eröffnet. Kleinere Restarbeiten werden im Lauf dieses Jahres fertiggestellt.
Im neuen Zukunftsbahnhof erleichtern farbige Wände die Orientierung, neue Ausgänge entzerren vor allem zu Stoßzeiten die Passagierströme und mehr Wege entlasten Engstellen. Außerdem wurde der U-Bahnhof auf allen drei Ebenen barrierefrei ausgebaut.
Die Bauarbeiten unter laufendem Betrieb hatten es in sich: Viele verschiedene Bauleistungen wie Tiefbau, Verbauarbeiten, Stahlbau, Abbruch im Bestand von statisch relevanten Bauteilen und die Herstellung komplexer neuer Betonteile warteten auf das JR Team – um nur einige zu nennen. Diese ingenieurbautechnischen Herausforderungen wurden mit Bravour gemeistert.
Dafür mussten im Voraus ausführliche Abbruchkonzepte erstellt werden. Am Sendlinger Tor wurden 2.500 Tonnen Bestandsbauteile wie Wände, Decken und Bodenplatten zurückgebaut. Die Ausführung aller Abbruchmaßnahmen erfolgte vorwiegend im laufenden Betrieb. Sie wurden teils bis zu 20 Meter tief unter der Oberfläche ausgeführt.
Zur Unterstützung der Abbruchbauteile wurden bis zu zwölf Meter hohe Traggerüste unter die vorhandenen Bauteile gebaut, um diese abzustützen. Die Bauteile wurden dann anschließend per Kernbohrungen, Wand- oder Seilsägearbeiten zerkleinert. Die bis zu 15 Tonnen schweren Einzelteile wurden dann per Hochkran oder Autokran ausgehoben.
Eine Besonderheit: Um Wandteile abzubrechen, wurde ein eigens angeschaffter, acht Tonnen schwerer Gabelstapler in den U-Bahnhof gehoben, der die einzelnen Wandsegmente ausheben und dann unter die Einbringöffnung transportieren konnte.
„Das Projekt war sehr komplex. Wir konnten hier unsere Erfahrung aus anderen Baustellen in allen Teilbereichen optimal bündeln “, zeigt sich Andreas Oswald, Regionalleiter im Bereich Instandhaltung und Sanierung bei JR, sehr zufrieden mit dem Projektverlauf und dem Endergebnis.
Quelle und Fotos: Josef Rädlinger Bauunternehmen GmbH
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