13.07.2023 - Lolland / Dänemark
Rund zweieinhalb Jahre, nachdem mit dem Bau der großen Tunnelfabrik auf der dänischen Insel Lolland begonnen wurde, ist dort nun die Betonage der Tunnelelemente gestartet. Das Fehmarnbelt-Projekt hat damit einen entscheidenden Punkt erreicht: Die ersten 24 Meter des 18 Kilometer langen Absenktunnels zwischen Dänemark und Deutschland wurden in der Fabrik betoniert.
„Das ist ein besonderer Augenblick und ein wichtiger Meilenstein für das Fehmarnbelt-Projekt. Der Bau der Fabrik, des Arbeitshafens und des Tunnelportals standen bislang im Fokus. Aber jetzt können wir tatsächlich sagen, dass auch das Betonieren der Tunnelelemente begonnen hat. Darüber freuen wir uns sehr“, sagt Jens Ole Kaslund, Technischer Direktor bei Femern A/S, dem Bauherrn des Fehmarnbelt-Tunnels.
Sowohl für den Bau der Fabrik als auch für die Herstellung der Tunnelelemente ist der Hauptauftragnehmer Femern Link Contractors (FLC) verantwortlich.
„Wir haben uns sehr gründlich auf die Betonage des ersten Segments vorbereitet. Für uns war es extrem wichtig, dass die Mitarbeiter optimal auf die Abläufe während des Betonierens vorbereitet sind, damit der Prozess reibungslos verläuft“, sagt Sébastien Bliaut, Vorstandsvorsitzender des internationalen Konsortiums FLC.
Für den Fehmarnbelt-Tunnel werden insgesamt 89 Tunnelelemente hergestellt. Davon sind 79 Standardelemente, die jeweils 217 Meter lang, 42 Meter breit und neun Meter hoch sind. Ein Standardelement besteht aus neun Segmenten, die alle einzeln in der Fabrik betoniert werden. Das 24 Meter lange Teilstück, das nun gefertigt wurde, ist somit das erste Segment von insgesamt 711 Segmenten.
Das erste Tunnelelement wird voraussichtlich 2024 in den Fehmarnbelt transportiert und dort im Tunnelgraben abgesenkt. Von dem Graben sind mittlerweile bereits mehr als 90 Prozent ausgehoben.
Die Produktion der Tunnelelemente wird bis voraussichtlich 2027 dauern. Die Eröffnung des Fehmarnbelt-Tunnels ist für 2029 geplant.
Der Fehmarnbelt-Tunnel ist ein 18 Kilometer langer Unterwassertunnel, der Rødbyhavn auf Lolland in Dänemark mit der deutschen Insel Fehmarn verbinden wird. Er wird der längste Absenktunnel der Welt und der längste Unterwassertunnel für den kombinierten Straßen- und Schienenverkehr. Zugleich ist er das größte Infrastrukturprojekt in Nordeuropa.
Der Fehmarnbelt-Tunnel enthält sowohl zwei elektrifizierte Bahnröhren als auch zwei jeweils zweispurige Autobahnröhren. Er schließt eine wichtige Lücke zwischen den skandinavischen und mitteleuropäischen Schienennetzen und ist ein zentraler Bestandteil des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V). Die Reisezeit durch den Tunnel beträgt künftig sieben Minuten mit dem Zug und zehn Minuten mit dem Auto. Mit dem Zug wird man künftig in rund 2,5 Stunden von Hamburg nach Kopenhagen reisen können. Damit halbiert sich die Fahrtzeit.
Über Femern A/S
Femern A/S ist mit der Planung und dem Bau des Fehmarnbelt-Tunnels zwischen Deutschland und Dänemark beauftragt. Die Projektgesellschaft gehört zur Sund & Bælt Holding A/S, die sich zu 100 Prozent im Eigentum des dänischen Staats befindet und dem Verkehrsministerium unterstellt ist. Sund & Bælt Holding A/S ist auch für die Verbindungen über den Großen Belt und den Øresund verantwortlich.
Quelle und Fotos: Femern A/S
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