04.02.2022 - Nürnberg
Informatikstudierende der TH Nürnberg haben in dem Ideenwettbewerb „IT in der Bauwirtschaft“ innovative Konzepte zur Digitalisierung in der Bauwirtschaft entwickelt: von digitalen Versorgungsnetzplänen bis hin zur Kranführung per GPS. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung lobt das Format als vorbildlich.
Digitale Bauakten oder dreidimensionale Gebäudemodelle sind heute ein fester Bestandteil bei Planungen und Umsetzungen von Bauprojekten. Auch die Fakultät Informatik der TH Nürnberg beschäftigt sich intensiv mit der Digitalisierung im Bauwesen, sodass Prof. Dr. Peter Rausch den Ideenwettbewerb „IT in der Bauwirtschaft“ initiierte. 17 Studierende im Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik entwickelten dabei innovative Konzepte zur Digitalisierung im Baubereich.
So könnte das System FASTER, bestehend aus einer App und einer Webanwendung, zukünftig elektronische Rechnungen prüfen und damit Bauunternehmen helfen, Fehler zu vermeiden und Zeit zu sparen.
Mit PipeChain möchten die Studierenden eine Softwarelösung für die dezentrale Verwaltung von Versorgungsnetzplänen anbieten, auf die Bauunternehmen online zugreifen können – immerhin entstehen in Deutschland allein bei Tiefbauarbeiten jährlich Schäden in Höhe von bis zu 500 Millionen Euro, weil aufgrund fehlender Pläne Leitungen beschädigt werden.
Das Projekt SafeZone beschäftigte sich mit GPS-basierten Sicherheitssystemen für Kräne, mit deren Hilfe der Kranführer durch ein akustisches Signal seines Smartphones gewarnt wird, wenn sich der Schwenkarm der Baubegrenzung nähert – eine Idee, die die Jury mit dem ersten Platz auszeichnete.
„Wir haben die Jury ganz bewusst interdisziplinär mit Professoren und Start-up-Gründern besetzt, um die Ideen der Studierenden zu bewerten“, sagt Prof. Dr. Peter Rausch. „Durch den Wettbewerb lernen die Studierenden auf kreative Weise, wie sie neue Ideen entwickeln und planen können und welche Voraussetzungen sie für die Umsetzung benötigen. Vor allem zeigt er, in wie vielen verschiedenen Bereichen die Wirtschaftsinformatik mittlerweile von großer Bedeutung ist.“
Wie wichtig die Digitalisierung in der Baubranche und die innovativen Ideen aus der Forschung sind, verdeutlicht auch Dr. Thomas Sattelberger, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Er sagte in seinem Grußwort an die Teilnehmer des Wettbewerbs: „Wir brauchen innovative Ansätze, um wirklich fortschrittlich, nachhaltig und effizient zu bauen. Dazu benötigen wir eine Revolution bei der Art und Weise, wie wir planen und bauen. Die Ideen dazu kommen aus der Forschung und aus Wettbewerben wie hier an der TH Nürnberg. Eine Baustelle ist ein hochkomplexes System, das sich natürlich viel besser digital organisieren lässt. Dieser Ideenwettbewerb ist vorbildlich. Die Studierenden zeigen, wie innovative Ideen rasch ihren Weg auf den Markt finden können. So kommt das Bauen in Deutschland voran, so entsteht Raum für mehr Fortschritt und so schaffen wir ein modernes Land.“
Weiterführende Informationen
Prof. Dr.
Peter Rausch, Professor für Wirtschaftsinformatik
E-Mail: ptrrschth-nrnbrgd
Quelle: TH Nürnberg, Grafik: Projektteam FASTER, Foto: Ronny Wolfsfellner
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