14.09.2021 - Online
Nach mehr als 50 Jahren Standzeit und der in den letzten Jahrzehnten durchgeführten Sanierung steht womöglich der Abriss der Nibelungenbrücke an, da das Bauwerk den statischen Nachweis nach den derzeit geltenden Berechnungsmodelle nicht erbringen konnte. Bei der Online-Veranstaltung erörtern Experten Möglichkeiten neuartiger Berechnungsmodelle und Sanierungsmethoden und loten zukünftige Perspektive für die Wormser Nibelungenbrücke aus.
Die Wormser Rheinbrücke ist 2021 als Wahrzeichender Ingenieurbaukunst von der Bundesingenieurkammer ausgezeichnet worden. Die auf den ersten Blick unspektakulär wirkende Betonbrücke, die mit drei Bögen ihre Lasten auch auf zwei Flusspfeilern abträgt, ist ein technisches Bauwerk höchster Raffinesse.
Aufgrund
ihres Entstehungsprozesses im Freivorbau ohne aufwendige Einrüstung hat sie das
Bauen von Spannbetonbrücken weltweit verbreitet. Ihre Konstrukteure waren
Ulrich Finsterwalder und Gerd Lohmer.
Nach mehr als 50 Jahren Standzeit und der in den letzten Jahrzehnten durchgeführten Sanierung steht in den kommenden Jahren womöglich der Abriss an, da das Bauwerk den statischen Nachweis auf der Basis der derzeit geltenden Berechnungsmodelle nicht erbringen konnte.
Das technische Pionierbauwerk ist sowohl in Hessen als auch in Rheinland-Pfalz als Kulturdenkmal erfasst. Daher haben beide Landesämter beschlossen, ein digitales Kolloquium zu veranstalten und damit der interessierten Öffentlichkeit den Wert des Bauwerks zu vermitteln und mit Experten aus Deutschland und der Schweiz Möglichkeiten neuartiger Berechnungsmodelle und Sanierungsmethoden zu erörtern. Im Ergebnis sollen Möglichkeiten, Chancen und Grenzen zukünftiger Perspektiven für die Wormser Nibelungenbrücke ausgelotet werden.
Eine Veranstaltung der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesdenkmalpflege, des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen und des Landesbetriebs Mobilität Rheinland-Pfalz in Kooperation mit dem Institut für Steinkonservierung e.V.
Quelle: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz Landesdenkmalpflege, Fotos: Pratz53 (CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons); HolgerSchué / Pixabay
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