06.09.2021 - München
Das Sturmtief Bernd vor anderthalb Monaten und seine gravierenden Folgen auch in Bayern haben erneut gezeigt, dass das deutsche Bahnnetz nicht ausreichend auf derartige Ereignisse vorbereitet ist. Etliche Streckenabschnitte wurden bereits zum wiederholten Male überflutet und teilweise stark beschädigt. Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer fordert nun mehr Schutz der Bahninfrastruktur vor Naturgewalten.
„Das bundeseigene Bahnnetz muss widerstandsfähiger gegen Hochwasser, Hangrutsche, Stürme, Hitzewellen, starke Schneefälle und andere Unwetterereignisse gestaltet werden. Ziel muss sein, Unwetterschäden und Streckensperrungen auf ein Minimum zu reduzieren“, fordert Staatsministerin Kerstin Schreyer.
Schreyer möchte sich außerdem beim Bund dafür einsetzen, dass sowohl für die nötigen Investitionen in den entsprechenden Ausbau der Infrastruktur als auch für die nötigen Instandhaltungsmaßnahmen ausreichend finanzielle Mittel bereitgestellt werden.
„Das Hochwasser im Sommer mit seinen gewaltigen Auswirkungen muss uns eine Warnung sein. Es zeigt sich, dass sich solche Starkregenereignisse häufen und wir müssen jetzt vorausschauende Maßnahmen ergreifen, um nicht bald regelmäßig vor unterspülten Schienen und blockierten Strecken zu stehen“, so die Ministerin. Schreyer war im Juli selbst in den Landkreis Berchtesgadener Land gefahren, um sich die Schäden an den Bahnstrecken zeigen zu lassen (siehe Foto oben).
Schreyer hat sich in einem Brief an ihre Amtskolleginnen und Amtskollegen in den anderen Verkehrsministerien der Bundesländer gewandt und bittet um Unterstützung für ihr Anliegen. Die Ministerin hofft auf ein gemeinsames Signal: „Die Bahn als klimaschonendes Verkehrsmittel kann nur erfolgreich sein, wenn sie zuverlässig ist.“
Quelle und Foto: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
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