25.08.2021 - Luzer
Die Hochschule Luzern testet zusammen mit der Stadt Luzern das Potenzial von Augmented Reality (AR) in der Stadtplanung. Als Anschauungsbeispiel dient die Visualisierung der Neugestaltung der Bahnhofstrasse und des Theaterplatzes in Luzern. Die geplanten baulichen Interventionen können mit dem Tablet dreidimensional und räumlich betrachtet werden.
Auf dem Display der Augmented Reality-Anwendung erscheint die reale Umgebung mit darüber projizierten virtuellen Objekten. Die projektierte zweite Baumreihe, die neue Velostation und die mobilen Sitzgelegenheiten mit Bepflanzung werden so visuell erfahrbar.
Projektleiter Tobias
Matter von der Hochschule Luzern„Nutzerinnen und Nutzer erleben somit vor Ort, wie die Bahnhofstrasse
künftig gestaltet und genutzt werden könnte, ohne dass dazu bereits reale
bauliche oder sonstige Eingriffe nötig wären.“.
Die Visualisierung erfolgt auf Tablets, da diese Geräte weit verbreitet sind, und sie die gleichzeitige Nutzung größerer Teilnehmergruppen bei Informations- und Beteiligungsprozessen ermöglichen.
Bei öffentlichen Bauvorhaben ist ein breites Spektrum von Stakeholdern aus unterschiedlichen Bereichen (Staat, Wirtschaft, Zivilgesellschaft) beteiligt. Um zu breit abgestützten Lösungen zu kommen, müssen allen Beteiligten die Möglichkeit erhalten, sich aktiv an einer solchen Planung zu beteiligen und den Prozess damit so demokratisch wie möglich zu gestalten.
Dies geschieht derzeit vor allem mit Plänen, Modellen und Texten, die für Laien oft nur schwer zu verstehen und nachzuvollziehen sind. Diese Hürden erschweren laut Tobias Matter eine Kommunikation und Informationsvermittlung auf Augenhöhe.
Die Kombination von Augmented Reality mit mobilen Ausgabegeräten wie Tablets eröffnet vielversprechende neue Gestaltungs- und Anwendungsmöglichkeiten in der Stadtplanung und -entwicklung: AR-Visualisierungen haben einerseits das Potenzial, die Abstraktionslücke zwischen Planung (Pläne, Visualisierungen, Diagramme) und der Realisierung (Raum, Material, Funktion) anschaulich zu schließen. Andererseits kann die anschauliche Präsentation komplexer Planungs- und Partizipationsprozesse insbesondere jüngere Menschen zu einer aktiven Beteiligung anregen.
Tobias Matter ist überzeugt: „Die immersive Visualisierungstechnologie von Augmented Reality kann somit ein wirkungsvolles Werkzeug sein, um die Öffentlichkeit transparenter über Bau- und Sanierungsprojekte zu informieren, ihre Beteiligung an der Planung zu fördern und damit letztlich bei allen Beteiligten mehr Akzeptanz für solche Vorhaben zu schaffen.“
Die Visualisierung der Neugestaltung der Bahnhofstrasse in Augmented Reality ist ein Gemeinschaftsprojekt des Tiefbauamts der Stadt Luzern sowie der Forschungsgruppen Visual Narrative (Departement Design & Kunst) und ImmersiveRealities Research Lab (Departement Informatik) der Hochschule Luzern.
Die beiden Teams erforschen und entwickeln die Möglichkeiten von Augmented und Virtual Reality, sei es in der Kultur, der Bildung oder in der Stadtentwicklung – dies unter anderem mit den Projekten “Augmented Revolution Experience“ und “Holodeck“.
Informationen zur Sanierung der Bahnhofstraße
Quelle, Fotos und Video: Hochschule Luzern
Die Social Media Buttons oben sind datenschutzkonform und übermitteln beim Aufruf der Seite noch keine Daten an den jeweiligen Plattform-Betreiber. Dies geschieht erst beim Klick auf einen Social Media Button (Datenschutz).
Jetzt Newsletter abonnieren!
Sustainable Bavaria
Nachhaltig Planen und Bauen
Digitaltouren - Digitalforen
Netzwerk junge Ingenieure
Werde Ingenieur/in!
www.zukunft-ingenieur.de
Veranstaltungstipps
Einheitlicher Ansprechpartner
Berufsanerkennung
Professional recognition
Bayerische Ingenieurekammer-Bau
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Schloßschmidstraße 3
80639 München