28.05.2021 - Berlin
„Die Klimaziele im Gebäudebereich können wir nur erreichen, wenn wir auf industrielle Methoden bei der Sanierung setzen. Es ist daher ein wichtiger Schritt, die Förderlandschaft auf die Entwicklung eines umfassenden Ökosystems nachhaltiger Bauwirtschaft auszurichten“, sagte René Hagemann-Miksits, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Bauindustrie zum Start der „Bundesförderung Serielles Sanieren“.
„Die energetische Gebäudesanierung in Deutschland muss endlich mehr Schub bekommen. Das neue Förderprogramm der Bundesregierung ist dafür ein erster Schritt, von dem wir uns wichtige Impulse erhoffen“, ergänzt René Hagemann-Miksits.
Mit der „Bundesförderung Serielle Sanierung“, die im Mai offiziell an den
Start ging, setzt das Bundeswirtschaftsministerium neue Impulse für die
Energiewende im Gebäudebereich.
Das innovative Förderprogramm ergänzt die erfolgreiche „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“, die sich vorrangig an Gebäudebesitzer richtet, um einen wichtigen Baustein – die Unternehmensförderung.
Ziel des Programms ist es, Gebäude schneller sanieren zu können. Durch die gezielte Marktentwicklung serieller Sanierungsverfahren und den Aufbau entsprechender Produktionskapazitäten sollen mittelfristig Skalierungseffekte und eine damit verbundene Kostendegression erreicht werden.
Die Bauindustrie begrüßt das neue Programm, mit dem auf zentrale Forderungen der vergangenen Jahre eingegangen werde.
Mit dem Programm „Förderung der Seriellen Sanierung“ verfolgt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) das Ziel, die Gesamtenergieeffizienz im Gebäudebereich weiter zu steigern.
Um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen, muss der Gebäudebestand bis 2050 umfassend energetisch saniert werden. Das stellt auch viele Wohnungsunternehmen vor große Herausforderungen.
Hier setzt die Idee der Seriellen Sanierung an, die neue technische Möglichkeiten zur industriellen Vorfertigung nicht nur einzelner Produkte, sondern vollständig aufeinander abgestimmter Sanierungselemente sowie die Möglichkeiten der Digitalisierung in Sanierungsprozesse integrieren soll.
Angereizt durch das Förderprogramm sollen technische und konzeptionelle Innovationen zur Seriellen Sanierung entstehen, indem Bauunternehmen, Zulieferunternehmen oder handwerkliche Betriebe neue Lösungen anbieten, weiterentwickeln und eine Kostendegression u.a. durch Stückzahlen und automatisierte Vorfertigung erzielen.
Serielles Sanieren bedeutet demnach die energetische Sanierung von bestehenden Gebäuden unter Verwendung abseits der Baustelle vorgefertigter Fassaden- bzw. Dachelemente einschließlich damit verbundener Anlagentechnik (z.B. Wärmepumpenmodule) sowie deren Montage an bestehende Gebäude. Die abseits der Baustelle vorgefertigten Elemente weisen dabei einen so hohen Vorfertigungsgrad auf, dass sich im Vergleich zur herkömmlichen Sanierung der zeitliche Aufwand vor Ort deutlich reduziert.
Ziel des Förderprogramm ist es, Investitionen in Serielle Sanierung anzureizen. Dazu zählen insbesondere die Entwicklung neuartiger Verfahren und Komponenten zur Seriellen Sanierung sowie die Etablierung neuer Sanierungsverfahren am Markt.
Die Förderung erfolgt in drei Modulen, wobei für jedes Modul hinsichtlich des Stands der Technik die in den Anlagen zur Richtlinie Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) festgelegten technischen Mindestanforderungen erfüllt sein müssen.
Weitere Informationen
https://www.bafa.de/DE/Energie/Energieeffizienz/Serielles_Sanieren/serielles_sanieren_node.html
Quellen: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi); © Grafik: Energiesprong Foundation/dena, © Foto: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
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