13.03.2021 - Würzburg-Schweinfurt
Im eigenen kleinen Haus stylisch im Grünen wohnen – diesen Traum möchten sich viele Menschen erfüllen. Die sogenannten Tiny Houses stellen hier eine Sonderwohnform mit einem begrenzten Wohnraum von 18 bis maximal 35 m2 dar. Sebastian Kübler, Absolvent des Masterstudiengangs „Integrales Planen und Bauen“ und mittlerweile Mitarbeiter der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, hat darüber seine Masterarbeit am fiktiven Beispiel einer „Tiny Hood“ in Gerbrunn erstellt.
Stationär wie mobil verwirklichen sich umweltbewusste Menschen, Minimalist*innen, Aussteiger*innen, Singles, Studierende und Berufsanfänger*innen ihren Wohnwunsch aus Holz und Metall. Auch gewerbliche Kund*innen setzen diese außergewöhnliche Hausform gern für verschiedene Zwecke ein.
Tiny Houses, so Sebastian Kübler, können dem Wunsch von Menschen, das eigene Leben einfacher, minimalistischer und anders zu gestalten, entgegenkommen. Zudem wollen oder müssen viele aus familiären und/oder beruflichen Gründen mobil sein oder bleiben.
Darüber hinaus wächst die Weltbevölkerung kontinuierlich – das Thema Downsizing gewinnt daher zunehmend an Brisanz. Auch im Hotelgewerbe haben sich Tiny Hotels eine kleine, feine Nische erobert u.a. mit buchbaren Leuchttürmen, Bauwagen oder Baumhäusern. Und wo sich ein Markt entwickelt, entstehen auch Betreiberkonzepte. Kübler stellt zwei Modelle vor:
Bei dem Plan, ein Minihaus aufzustellen, gibt es etliche Punkte zu beachten. Da ist das deutsche Baurecht, das je nach Bundesland unterschiedlich ausfällt. Die Idee ist, mit dem Konzept einer Tiny House Siedlung (Tiny Hood) eine Grundlage zu bieten, um diese neue Wohnform in Deutschland flächendeckend und userfreundlich zu etablieren. Zu klären wäre bei dieser Sonderwohnform zudem, ob das Häuschen zum Wohnen im Grünen als Erstwohnsitz gedacht ist, als Ferienhaus oder Dauer-Camper.
„Während ein Mobilheim nur als teilmöblierte Freizeiteinrichtung bzw. Ferienhaus gilt, hat das Tiny House einen vollwertigen Wohncharakter“, so Kübler. Hier gelte es, die Gesetzgebung zu beachten: In Deutschland werde klar unterschieden zwischen Häusern und Fahrzeugen:
Der Idee einer „Tiny House-Siedlung“ ist Sebastian Kübler nachgegangen und hat an einem fiktiven Beispiel einer Tiny Hood im Würzburg-nahen Gerbrunn die Faktoren geprüft – die Wahl des Grundstücks, die Wirtschaftlichkeit sowie die Machbarkeit.
„Das Potenzial der Markenbildung von Tiny Hood liegt im Alleinstellungsmerkmal der Konzeption. Bislang gibt es weder einen professionellen Anbieter, noch eine zentrale Plattform, auf der Interessierte einen Standplatz für Tiny Houses pachten, kaufen, verpachten oder verkaufen können.“
Alternative: Über eine digitale „Tiny Hood-Stellplatzbörse“ könnten Interessierte Angebote finden. Eine Firma bietet zudem die Möglichkeit des Probewohnens an, um testen zu können, ob diese auf das Minimum reduzierte Wohnform den eigenen Erwartungen entspricht.
Quelle: Hochschule Würzburg-Schweinfur, © Fotos: Aysegul Yahsi / Unsplash, Privat
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