07.09.2020 - München
Die Bundesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure (BSVI) warnt davor, dass besonders im kommunalen Bereich die Finanzmittel für Infrastruktur knapper werden. Der BSVI fordert von der Politik ein klares Bekenntnis zu bestehenden Planungs- und Investitionsprogrammen für die Verkehrsinfrastruktur, einen Abbau von bürokratischen Hemmnissen, und ein Festhalten an der eingeleiteten Mobilitätswende.
Die Corona-Pandemie führt in allen Bereichen zu einschneidenden gesellschaftlichen Veränderungen und damit auch im Umfeld der Straßenbau- und Verkehrsingenieure. Im Beruflichen wie im Privaten verschieben sich Prioritäten, tradierte Abläufe und Prozesse werden verändert und beeinflussen die Effektivität und die Produktivität.
„Planungssicherheit ist das wesentliche Steuerungselement für alle Beteiligten beim Neubau, Ausbau sowie bei der Erhaltung der Infrastruktur.“, resümiert Matthias Paraknewitz, Präsident der BSVI und ergänzt: „Infrastruktur bedarf eines angemessenen, aber manchmal auch leider langen Planungsvorlauf. Also keinen Abbruch oder Verzögerung, sondern eine Beschleunigung bei der Planung, um Fortschritt und Wachstum nicht zu gefährden.“
Die beteiligten Firmen, Ingenieurbüros und Verwaltungen im Bereich der Verkehrsinfrastruktur sind mit ihren Beschäftigten nicht die Gewinner dieser Pandemie, doch sind sie bislang wirtschaftlich insgesamt gut durch diese Zeit gekommen und stützen damit die Wirtschaft insgesamt.
Über 2.000 der 17.000 Mitglieder der BSVI bzw. der Landesvereinigungen der BSVI haben an einer bundesweiten Umfrage zu den Auswirkungen der Corona Pandemie teilgenommen. Durch kurzfriste Hygienekonzepte und beispielhaftes Organisationstalent konnten die Projekte mit wenig Verzug und in annährend gleich guter Qualität weiter vorangetrieben werden.
Mit Sorge erkennt die Branche, dass besonders im kommunalen Bereich die Finanzmittel für Infrastruktur knapper werden und fordert hier von der Politik eine erkennbare Position. Den Ungewissheiten der Krise kann am ehesten mit Planungssicherheit begegnet werden.
Die BSVI fordert ein klares Bekenntnis zu bestehenden Planungs- und Investitionsprogrammen für die Verkehrsinfrastruktur, einen Abbau von bürokratischen Hemmnissen, und ein Festhalten an der eingeleiteten Mobilitätswende.
Die BSVI vertritt
die vierzehn Vereinigungen der Straßenbau- und Verkehrsingenieure (VSVI),
in denen in ganz Deutschland über 16.000 Ingenieurinnen und Ingenieure aus Ingenieurbüros,
Bauindustrie und Baugewerbe, Forschung und Lehre, staatlichen und kommunalen
Bauverwaltungen und Verkehrsbetrieben zusammengeschlossen sind. Sie zählt damit
zu den größten Ingenieurverbänden in der Bundesrepublik Deutschland.
Download
Ergebnisse der Umfrage zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf die Mitglieder der BSVI und VSVI
Quelle: Bundesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure e.V. (BSVI), © Fotos: Bertlmann / istock.com; BSVI
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