28.04.2020 - München
Abgesagte und zurückgestellte Aufträge sowie verzögerte Genehmigungsprozesse als Folge der Corona-Krise bereiten den deutschen Ingenieuren und Architekten zunehmend Sorgen. Dies ergab eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts Reiß und Hommerich im Auftrag von BIngK und BAK. „Der Baubranche stehen die schwierigsten Zeiten erst noch bevor“, sagt Prof. Dr. Norbert Gebbeken, der Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau.
„Der Baubranche stehen die schwierigsten Zeiten erst noch bevor“, sagt Prof. Dr. Norbert Gebbeken, der Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. „Bauprojekte sind naturgemäß längerfristig angelegt, so dass derzeit viele Büros noch an Projekten arbeiten, die vor der Corona-Krise begonnen wurden. Wir machen uns große Sorgen, dass schon bald neue Aufträge ausbleiben.“
Von 9.226 selbstständigen Ingenieuren und
Architekten, die sich im Zeitraum vom 9. bis 14 April an der Umfrage beteiligt
hatten, kämpfen bereits 46% mit abgesagten oder zurückgestellten Aufträgen.
Ein Drittel ist von verzögerten Genehmigungsprozessen durch eine unterbesetzte und nicht digitalisierte öffentliche Verwaltung betroffen. Ein Viertel verzeichnet Personalengpässe der ausführenden Unternehmen und Verzögerungen auf der Baustelle durch längere Lieferzeiten.
Während sich kleine Büros tendenziell häufiger mit akuten Liquiditätsproblemen konfrontiert sehen, geben mittelgroße und größere Büros häufiger an, nicht mehr ausgelastet zu sein. Ab dem 2. Halbjahr 2020 rechnen Ingenieure und Architekten insgesamt mit einer deutlichen Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage und finanziellen Einbußen.
„Die deutschen Planungsbüros brauchen eine Verlängerung von Förderungen, Zuschussprogrammen und Entlastungen bei den Steuervorauszahlungen über die kommenden Monate hinaus“, fordert Kammerpräsident Prof. Dr. Norbert Gebbeken. „Wir plädieren außerdem für eine schnelle Vereinfachung von Vergabeverfahren und für eine Unterstützung der kommunalen Bauverwaltungen, damit Genehmigungsverfahren weiterhin bearbeitet werden können“, so Gebbeken weiter.
Auch die Konjunkturumfrage, die die
Bayerische Ingenieurekammer-Bau jährlich im Frühjahr durchführt, zeigte 2020 im
Vergleich zu den Vorjahren eine deutlich getrübte Geschäfts- und
Auftragserwartung.
Pressemitteilung vom 28.04.2020 zum Download
Die
ausführlichen Umfrageergebnisse gibt es hier:
Ergebnisse der Umfrage (kurz) als Download
Ergebnisse der Umfrage (lang) mit Auswertung nach Bundesländern als Download
Quellen: Bayerische Ingenieurekammer-Bau, Bundesingenieurkammer, Bundesarchitektenkammer
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