12.02.2020 - Berlin
Am 11. Februar 2020 hatte die Bundesingenieurkammer zu ihrem alljährlichen Parlamentarischen Abend geladen. Der Einladung waren rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Verbänden und den Ingenieurkammern gefolgt. Das Grußwort hielt Anne Katrin Bohle, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI). Die Bundesingenieurkammer warnte vor Verzögerungen beim Bau von dringend benötigtem Wohnraum sowie bei Ausbau und Ertüchtigung der Infrastruktur.
Dipl.-Ing. Hans-Ullrich Kammeyer, der Präsident der Bundesingenieurkammer, sagte in seinem Grußwort: „Gerade erst haben der Bund und die Deutsche Bahn angekündigt, das Schienennetz massiv stärken zu wollen. Auch die neuesten Daten vom Statistischen Bundesamt zeigen, dass 2019 die Zahl der erteilten Baugenehmigungen erneut zugenommen hat. Viele Bauprojekte werden allerdings gar nicht realisiert oder erst sehr viel später fertiggestellt. Einer der Hauptgründe hierfür ist der weiter zunehmende Fachkräftemangel.“
Dem müsse man dringend Rechnung tragen und mehr junge Menschen für den Beruf der Bauingenieurin und des Bauingenieurs begeistern. „Dazu gehört auch, dass Ingenieurinnen und Ingenieure adäquat honoriert werden. Daher müssen wir nach dem Wegfall des verbindlichen Preisrechts der HOAI gemeinsam mit den zuständigen Ressorts der Bundesregierung schnellstmöglich eine verlässliche und handhabbare Lösung finden, die allen Interessen gerecht wird und den planenden Berufen in Deutschland weiterhin auskömmliche Honorare sichert“, so Kammeyer.
Anne Katrin Bohle, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern,
für Bau und Heimat, betonte in ihrem Grußwort: „Ingenieurinnen und Ingenieure als
Mittelständler sind das Herz und die tragende Säule unserer Wirtschaft. Sie
leisten jeden Tag verantwortungsvolle Arbeit und viele geniale Entwurfsideen
wären ohne sie nicht möglich gewesen.“ Daher, so Bohle, werde das BMI sich auch
weiterhin für auskömmliche Honorare einsetzen.
Auch auf das Problem des Fachkräftemangels ging die Staatssekretärin ein. Hier gebe es definitiv Handlungsbedarf: „Für die Bundesregierung steht die Ausschöpfung inländischer und europäischer Fachkräftepotenziale im Vordergrund. Gleichwohl ist die Bauwirtschaft aufgrund des hohen Bedarfs auf Fachkräfte aus Drittstaaten angewiesen. Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz wird ab dem 1. März 2020 der Rahmen für die gezielte und gesteuerte Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte geschaffen“, so Bohle weiter.
Weitere
Themen, zu denen sich die anwesenden Gäste mit den Parlamentarierinnen und
Parlamentariern austauschten, waren u.a. der Neubau von Wohnraum, der Erhalt
und Ausbau wichtiger Verkehrsinfrastruktur sowie die Digitalisierung des Bau-
und Planungswesens.
Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau war mit Präsident Prof. Dr.-Ing. Norbert Gebbeken, den beiden Vizepräsidenten Dipl.-Ing. Univ. Michael Kordon und Dr.-Ing. Werner Weigl, Vorstandsmitglied Dr.-Ing. Ulrich Scholz und Hauptgeschäftsführerin Dr. Ulrike Raczek vertreten.
© Fotos: Christian Vagt / BIngK
Die Social Media Buttons oben sind datenschutzkonform und übermitteln beim Aufruf der Seite noch keine Daten an den jeweiligen Plattform-Betreiber. Dies geschieht erst beim Klick auf einen Social Media Button (Datenschutz).
Jetzt Newsletter abonnieren!
Sustainable Bavaria
Nachhaltig Planen und Bauen
Digitaltouren - Digitalforen
Netzwerk junge Ingenieure
Werde Ingenieur/in!
www.zukunft-ingenieur.de
Veranstaltungstipps
Einheitlicher Ansprechpartner
Berufsanerkennung
Professional recognition
Bayerische Ingenieurekammer-Bau
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Schloßschmidstraße 3
80639 München