„Bau den besten Aussichtsturm!“ Dieser Aufforderung kamen 134 Schülerteams aus ganz Bayern nach und reichten ihre selbst gebauten Modelle beim Wettbewerb „Junior.ING“ der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau ein. Jetzt wurden die besten Modelle der jungen Ingenieurtalente ausgezeichnet. Die beiden Landessieger vertreten Bayern im Bundeswettbewerb in Berlin.
Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau hat Bayerns beste junge Turmbauer am 11. März 2020 bei der Landespreisverleihung des Schülerwettbewerbs Junior.ING ausgezeichnet. Nach gründlicher Abwägung der aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus und in
enger Kommunikation mit dem Bayerischen Kultusministerium wurde die Veranstaltung an der Hochschule München, bei der Schüler/innen aus ganz Bayern
zusammengekommen wären, abgesagt. Daher werden die Ergebnisse hier online veröffentlicht.
Aufgabe in diesem Jahr war, einen Aussichtsturm zu entwerfen und
ein entsprechendes Modell zu bauen. Bei der Gestaltung war der Fantasie
keine Grenzen gesetzt. Bayernweit haben sich 134 Schülerteams der
Herausforderung gestellt. In der Alterskategorie I (bis 8. Klasse) wurden 69 Modelle eingereicht, in der Alterskategorie II (ab 9. Klasse) 65 Modelle.
Neben der Verleihung der drei ersten Plätzen in den Alterskategorien hat die Jury aufgrund der hohen Qualität der Einreichungen beschlossen, pro Alterskategorie 12 weitere Modelle als vierten Platz mit je 50 Euro zu prämieren.
Außerdem wurde der Sonderpreis „Interessantestes Tragwerk“ der
Hochschule München und der Sonderpreis "Grundschule" des
Kammervorstandes vergeben.
Michael Kordon, der 1. Vizepräsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, ist begeistert von den Modellen: "Was die Schülerinnen und Schüler eingereicht haben, das ist echt großartig. Wir hatten keine Ahnung, welche Qualität uns erwarten würde und wie einfallsreich, wie bunt die Türme sein würden. Wir sind begeistert! Kreativität, Tüftelei, viel Liebe zum Detail und bei einigen Projekten auch noch eine künstlerische Note - das ist absolute Spitze!"
Der gleichen Meinung sind auch Prof. Dr. Michael Piazolo, Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus, Prof. Dr. Thomas Stumpp, Vizepräsident der Hochschule München und der Juryvorsitzende Dr.-Ing. Ulrich Scholz.
Ursprünglich sollten die beiden Landessieger Bayern Mitte Juni im Bundeswettbewerb in Berlin vertreten. Aufgrund der bundesweiten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus wurde die Bundespreisverleihung des Schülerwettbewerbs Junior.ING jedoch in diesem Jahr ausgesetzt.
Placidus-Heinrich-Grundschule Schierling
Klassenstufe 4
Felix Blümel (10 Jahre)
Betreuer: Kartin Blümel
Der Gewinner des Wettbewerbs in der Alterskategorie I hat einen Turm
gestaltet, welcher durch die Entwurfsqualität des Tragwerkes besticht. Um die
geforderte Last abtragen zu können, wurden eine Konstruktion mit filigranen, im
Grundriss gegenläufig verdrehten Stäben entwickelt. Als Stäbe wurden gerade
gewachsene Zweige verwendet, welche bis auf einen gestalterischen Anstrich
nicht weiter verarbeitet worden sind und daher ein sehr einfaches und originelles
Material darstellen.
Besonders hervorzuheben ist, dass das Prinzip einer
Steifigkeitserhöhung mit Hilfe der Verdrehung der Stäbe durch einen
misslungenen Erstversuch bei der Erstellung des Tragwerkes selbst erkannt
wurde. Mit Hilfe von Kreis- und Kreisringscheiben stabilisiert er die geraden
Äste. Dieses phantasievoll gewählte und selbst erarbeitete Tragkonzept wurde
konsequent und sehr sauber in der Verarbeitung umgesetzt.
Durch diese hohe Qualität des Tragwerksentwurfes unter Verwendung einfacher Materialien konnte sich der Schierlinger Stangl Turm mit knappem Vorsprung gegenüber dem Zweitplatzierten der Alterskategorie I durchsetzen.
Gleichzeitig erhält das Modell den „Sonderpreis Grundschule“ des Vorstandes der Bayerischen Ingenieurekammer Bau in Höhe von 100 Euro.
Hallertau-Gymnasium Wolnzach
Klassenstufe 5
Max Schmidt (10 Jahre), Hans Leiderer und Moritz Obermayr (beide 11 Jahre)
Betreuerin: Constanze Raum
Den zweiten Platz erreicht ein umgedrehter Turm. Ziel des Teams war es, eine große Plattform mit einem gestalterisch ansprechenden Tragwerk zu vereinen. Dies gelang durch die Kombination eines Kragarms, der durch abgespannte Seile über alle Ebenen verstärkt wurde.
Von der Jury wurde das Erkennen der Möglichkeit einer Seilverspannung als sehr positiv bewertet. Obschon der Verlauf der Seile noch funktionaler für das Tragwerk gestaltet werden kann, ist für ein Team der fünften Jahrgangsstufe eine sehr hohe Kompetenz in der Entwicklung vorhanden, was in der Kategorie zu einer hohen Bewertung führte. Besonders hervorzuheben ist die ansprechende Gestaltung des Turms und die sehr präzise Verarbeitung aller Elemente.
In der Gesamtbewertung hat das Modell „Inverse“ nur knapp hinter dem Erstplatzierten einen hervorragenden zweiten Platz belegt.
Otto-von-Taube-Gymnasium, Gauting
Klassenstufe 8
Gruppe: Cara Langer und Ellinor Draf (beide 13 Jahre)
Betreuerin: Svantje Munzert
Den dritten Platz erreichte ein aus Holz gefertigter Aussichtsturm, der sehr viele Elemente klassischer Türme erkennen lässt. Die Aussteifung des Turms erfolgte durch ein Fachwerk und ermöglichte zuverlässig den Abtrag der geforderten Lasten. Zusätzlich wurde durch eine schräge Abstrebung eine große Aussichtsplattform auch zur sicheren Aufnahme der Probebelastung erreicht. Als gestalterisches Element wurde im Zentrum des Turms eine sehr schön verarbeitete Wendeltreppe eingebaut.
Die Jury bewertete den Turm High Parc Tower als einen sehr stabilen und sauber ausgearbeiteten Aussichtsturm und gratuliert dem Team zu einem sehr guten 3. Platz.
Hanns-Seidel-Gymnasium, Hösbach
Klassenstufe 12
Lena Meyer (18 Jahre)
Betreuer: Bernd Dörig
Das Modell FuTURM besticht durch seine Originalität. Es wurde mit der Modulbauweise ein im Wettbewerb einzigartiges Konzept gewählt. Das Tragwerk wird nur durch zwei wesentliche Konstruktionselemente gebildet, nämlich gleichschenklige Dreiecke und quadratische Platten aus einseitig weiß beschichteten Hartfaserplatten.
Für die Anordnung der Konstruktionselemente wurde eine sich über die Ebenen wiederholende Systematik - ein Baukastensystem - entwickelt. Die in die Platten eingesteckten Dreiecke - gestalterisch in den Ebenen gedreht und farblich variierend - tragen die vertikalen und horizontalen Lasten ab. Um dem gesteckten System zusätzliche Steifigkeit zu geben, werden an den Ecken des Turms vorgespannte Seile durch die Platten geführt. Mit der Modulbauweise und auch dem damit möglichen einfachen Rückbau des Turms wurden Methoden gewählt, die sich auch in aktuellen Fragestellungen des Bauwesens wiederfinden.
Hervorzuheben ist außerdem die erforderliche genaue Planung der Geometrie bei einer modularen Bauweise, um am Ende die gewollte Struktur zu erhalten. Dies und alle Anforderungen des Wettbewerbes wurden im vorliegenden Modell sehr erfolgreich umgesetzt.
Das Modell FuTURM ist im Wettbewerb einzigartig in der Idee und erreicht in der Bewertung der Jury den ersten Platz in der Alterskategorie II.
Gleichzeitig erhält das Modell den Sonderpreis „Interessantestes Tragwerk“ der Hochschule München in Höhe von 100 Euro.
Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium Schwandorf
Klassenstufe 10
Maximian Graf (16 Jahre)
Betreuer: Stefanie Senft
Das Modell auf dem zweiten Platz zeigt sich als sehr detailliert und präzise ausgearbeiteter Turm. Für den Abtrag der Lasten kommen verschiedene Tragsysteme zur Anwendung. Im Kern des Turms findet sich ein sechsstäbiger Gittermast. Um den Kern sind gekrümmte und zur Aussteifung schraubenförmig verlaufende Stäbe angeordnet. Zusätzlich wird die Aussichtsplattform zur Grundplatte mit Seilen abgespannt, die mit einer Spannfeder auf Zug gehalten werden.
Alle Elemente führen zu einer sehr stabilen Konstruktion, die deutlich erkennbar mit einem hohen Zeit- und Materialaufwand verbunden war. Die Gestaltung der Aussichtsplattform, v.a. das Geländer und die durchsichtigen Bodenelemente, ist sehr aufwändig, präzise und detailgenau umgesetzt.
Der Aussichtsturm „Himmlische Entspannung“ erreicht seine sehr gute Platzierung aufgrund seiner sehr ansprechenden Gestaltung und dem stabilen Tragwerk. Die sehr saubere Verarbeitung aller Elemente ist hier besonders hervorzuheben.
Dürer Gymnasium Nürnberg
Klassenstufe 9
Florian Klotz (13 Jahre)
Betreuerin: Jürgen Klotz
Das Modell Tane Mahuta besticht durch ein klar strukturiertes Tragsystem. Die oberste der Plattformen wird von einem zentral angeordneten Holzstab getragen, um den gleichzeitig die Treppenläufe angeordnet sind. Zur Stabilisierung wurden vier gekrümmte Träger um den zentralen Holzstab herum symmetrisch angeordnet. Mit der Krümmung wurde gestalterisch ansprechend ein Auflager für eine große Aussichtsplattform ermöglicht.
Formal wurde die Gestalt eines neuseeländischen Baumes übernommen, welcher dem Modell auch seinen Namen gibt: Tane Mahuta. Mit der hervorragenden sauberen Ausarbeitung des Modells wird der dritte Platz erreicht.
Die Sieger der beiden Alterskategorien aus den 15 Landeswettbewerben sind für den Bundeswettbewerb qualifiziert. Die Bundespreisverleihung findet Ende Mai / Anfang Juni 2020 im Deutschen Technikmuseum in Berlin statt. Für den Bundespreis werden je Alterskategorie folgende Preise vergeben:
Sonderpreis
Innerhalb des Bundeswettbewerbs vergibt die Deutsche Bahn zusätzlich einen Sonderpreis für ein besonders innovatives Projekt.
Internetseite www.zukunft-ingenieur.de
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