| Liebe Kolleginnen und Kollegen, das GEG ist massiv fehlerbehaftet und wenig praktikabel. Das führt zu Verunsicherungen unter den Gebäudeeigentümern und schmälert die Motivation für energetisches Sanieren, so unser Vorstandsmitglied Alexander Lyssoudis in der aktuellen Kolumne in der Bayerischen Staatszeitung.
Zum Tag der Katastrophenvorsorge am 13. Oktober hat die Bayerische Ingenieurekammer-Bau ein bauliches Umdenken angemahnt und fordert eine beschleunigte digitale und
ökologische Transformation der Bauwirtschaft, um die UN-Nachhaltigkeitsziele
und die UN-Sendai-Ziele zu erreichen. Für seine Verdienste um die MINT-Fakultäten hat Kammerpräsident Prof. Dr.-Ing. Norbert Gebbeken den mit 10.000 Euro dotierten Rohde-Preis von der Universität der Bundeswehr München erhalten.
Herzlich einladen möchten wir Sie zu unserem 5. Klimaforum am 21.11.2023 in Nürnberg, bei dem wir die zentralen kommunalen Handlungsfelder für Klimaschutz und Klimaanpassung und die relevanten Themenfelder für Ingenieur:innen aufzeigen.
Hier wieder einige kostenfreie Veranstaltungstipps für Sie: Und jetzt noch zwei Fortbildungstipps für Kurzentschlossene: Viel Spaß mit unserem Newsletter und vielen weiteren Neuigkeiten, Veranstaltungen und Fortbildungen!
Ihre Bayerische Ingenieurekammer-Bau
und Ingenieurakademie Bayern PS: Beteiligen Sie sich auch an unserer Frage des Monats!
Kommunale Handlungsfelder für Klimaschutz und Klimaanpassung Nachhaltiges und klimaschonendes Planen und Bauen stellt Kommen, Städte und die einzelnen Bundesländer vor große Herausforderungen. Dies gilt nicht nur für den Bau komplexer Quartiere und Gebäude, auch die Infrastruktur muss entsprechend den sich ändernden Bedingungen angepasst werden. Unser 5. Klimaforum in Nürnberg zeigt die zentralen kommunalen Handlungsfelder für Klimaschutz und Klimaanpassung und die relevanten Themenfelder für Ingenieur:innen auf. Mehr Infos
| Nach teils heftigen Auseinandersetzungen unter den Koalitionsparteien und einer medialen (Schlamm)Schlacht wurde am 8. September 2023 im Bundestag endlich das neue Gebäudeenergiegesetz (in der Presse besser bekannt als „Heizungsgesetz“) beschlossen. Trauriges Ergebnis der erbittert und öffentlich geführten Diskussion: existenzielle Ängste bei den Hausbesitzern sowie eine große Verunsicherung im Umgang mit den grundsätzlichen Fragen der Energiewende, so unser Vorstandsmitglied Alexander Lyssoudis in der aktuellen Kolumne in der Bayerischen Staatszeitung. Mehr Infos
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| Die Nachhaltigkeitsziele der
UN und das UN Sendai-Rahmenwerk zur Katastrophenvorsorge müssen in Einklang
gebracht werden – das fordert die Bayerische Ingenieurekammer-Bau anlässlich
des Internationalen Tages der Katastrophenvorbeugung am 13. Oktober.
Katastrophenvorbeugung ist eine der zentralen Aufgaben unserer Zeit. Sie kann
aber nur gelingen, wenn sie mit einer nachhaltigen Lebensweise verbunden wird. Mehr Infos
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| Prof. Dr. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen
Ingenieurekammer-Bau, erhielt am 11. Oktober den Ulrich L. Rohde-Preis
für seine Verdienste um die MINT- Fakultäten. Der Preis wurde ihm von der
Universität der Bundeswehr München verliehen und ist mit 10.000 Euro
dotiert. Gebbeken folgte 1995 dem Ruf an die Universität der Bundeswehr
München, wo er u.a. das Forschungszentrum RISK (Risiko Infrastruktur
Sicherheit Konflikt) aufbaute. Mehr Infos
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| Mit dem Programm „Mittelstand-Digital“, einer Initiative des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), werden kleine
und mittlere Unternehmen bei Digitalisierungsprojekten unterstützt.
Zudem gibt es Orientierung bei der digitalen Transformation. Die Größe
des Betriebs ist die Grundlage für die Bemessung der Förderhöhe. Die
meisten Förderprogramme für Digitalisierung richten sich an KMUs, also
kleinste, kleine und mittelgroße Unternehmen. Die Anzahl der
Mitarbeiter:innen bezieht sich auf die Vollzeitäquivalente. Somit werden
Teilzeitkräfte pro rata und Azubis meistens gar nicht angerechnet. Die
Einteilung orientiert sich an Vorgaben der EU. Mehr Infos
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| Hohe Baukosten haben neben anderen Faktoren in den letzten Monaten zu
einem Rückgang von Bauvorhaben geführt. Die Preise für Baumaterialien
bleiben auch im 1. Halbjahr 2023 auf einem hohen Niveau – trotz
unterschiedlicher Entwicklungen bei den verschiedenen Baustoffen wie
Holz, Zement oder Stahl. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, gab es Preissteigerungen im 1. Halbjahr 2023 nahezu durchweg
bei allen mineralischen Baustoffen: Zement (+41,7 %), Kalk und
gebrannter Gips (+39,7 %), Dachziegel aus keramischen Stoffen (+28,7 %),
Frischbeton (+27,7 %), Bausand (+22,7 %) oder Mörtel (+18,6 %)
verteuerten sich gegenüber dem Vorjahreshalbjahr deutlich. Mehr Infos
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| Fassadenputz und Mörtel enthalten oftmals Schwermetalle und Biozide, die
bei Regen ausgewaschen werden und dann in den Boden gelangen. Ein
mathematisches Modell aus dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP
verknüpft Messungen der ausgewaschenen Stoffe mit den meteorologischen
Daten. So entsteht eine exakte Prognose, mit der sich bereits in der
Planungsphase ermitteln lässt, welche Substanzen und wieviel davon ein
Fassadenbaustoff bei Regen abgibt. Das komplexe Projekt wurde in
Zusammenarbeit mit Universitäten und zahlreichen Partnern aus der
Industrie bearbeitet. Mehr Infos
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| Umweltschonend, überall verfügbar und wiederverwertbar: Lehm lockt als
saubere Alternative unter den Baustoffen. Wie sich die begehrte Erde
tatsächlich nachhaltig und stabil verbauen lässt, fand Empa-Forscherin
Ellina Bernard jetzt heraus. Ihr Projekt wird vom Schweizerischen
Nationalfonds (SNF) mit einem «Ambizione»-Grant gefördert. Mehr Infos
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| Im Wohnungsbau berichten immer mehr Unternehmen von stornierten
Projekten, wie der ifo Schnelldienst meldet. Im September zeigten sich
21,4 Prozent der Firmen betroffen, nach 20,7 Prozent im Vormonat. „Viele
Projekte sind wegen der höheren Zinsen und gestiegenen Baukosten nicht
mehr wirtschaftlich umsetzbar. Die Wohnungen, die heute nicht begonnen
werden, werden uns in zwei Jahren auf dem Mietmarkt fehlen. Das ifo
Geschäftsklima im Wohnungsbau notiert mittlerweile auf dem tiefsten
Stand seit Beginn der Erhebung 1991, bei minus 54,8 Punkten“, sagt Klaus
Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. Mehr Infos
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| Eine Auswertung der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online
zeigt, dass Privathaushalte in Deutschland im letzten Jahr nur 1,4
Prozent Heizenergie aktiv eingespart haben. Insbesondere in unsanierten
Gebäuden konnten keine Einsparungen erreicht werden. Mehr Infos
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| Wer bei seinem Neubau von staatlichen Fördermitteln profitieren möchte,
findet zukünftig speziell qualifizierte Fachkräfte in der
Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes. Die neue
Kategorie für den klimafreundlichen Neubau steht ab 2024 zur Verfügung.
Sie ermöglicht es, gezielt nach Fachkräften zu suchen, die eine für die
Neubauförderung notwendige Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Assessment,
kurz: LCA) durchführen können. Mehr Infos
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| Die Ausstellung „Das Kranke(n)haus. Wie Architektur heilen hilft“ im
Architekturmuseum der TUM zeigt wissenschaftlich fundierte Ansätze für
heilungsunterstützende Klinik-Gebäude. Die Schirmherrschaft der noch bis
21. Januar 2024 laufenden Ausstellung hat Bundesgesundheitsminister
Prof. Karl Lauterbach übernommen. Mehr Infos
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| Das neue Programm der Veranstaltungsreihe "Bau Kolloquium", das die
Universität der Bundeswehr in Kooperation mit der Bayerischen
Ingenieurekammer-Bau durchführt, ist erschienen. Die Vorträge werden von
der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau mit jeweils 1,5
Fortbildungspunkten anerkannt. Die Veranstaltungen sind kostenfrei, um
Anmeldung wird gebeten. Mehr Infos |
| Bereits zum 7. Mal lädt die Bayerische
Ingenieurekammer-Bau zum Forum Ingenieurgeologie ein. Auf dem Programm
stehen Vorträge und Diskussionen rund um das Fachgebiet Geotechnik und
Ingenieurgeologie. Ziel ist es, Impulse zur Zusammenarbeit zwischen
Bauingenieuren und Ingenieurgeologen zu geben und dazu beizutragen, den
Fachbereich Ingenieurgeologie in der Kammer präsenter zu machen. Das
aktuelle Forum Ingenieurgeologie steht unter dem Motto „(Alt-)Bergbau
und Geotechnik: (K)ein Konflikt“. Die Teilnahme ist kostenfrei! Mehr Infos
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| Vom 28. bis 29. November 2023 öffnet die BIM
World MUNICH zum 7. Mal ihre Pforten. Über 250 internationale Aussteller
werden sich den mehr als 8.000 erwarteten Fachbesuchern präsentieren.
Als Partner der BIM World 2023 stellt die Bayerische
Ingenieurekammer-Bau ihren Mitgliedern exklusiv Freikarten zur
Verfügung. Sichern Sie sich eines der kostenlosen Tickets über den
E-Code BAYI-BWM23. Mehr Infos
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| Unter dem Motto "Achterbahn - drunter und drüber" führt die Bayerische Ingenieurekammer-Bau auch 2023/2024 wieder Junior.ING, den größten Schülerwettbewerb für junge Ingenieurtalente in Bayern, durch! In diesem Jahr ist die Aufgabe, eine Achterbahn zu entwerfen und ein entsprechendes Modell zu bauen. Die Achterbahn soll aus Fahrbahn und Tragkonstruktion bestehen. Bei der Gestaltung sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Anmeldeschluss ist der 2. Dezember 2023 - jetzt anmelden! Mehr Infos
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| Oft wissen die unterschiedlichen am Bau beteiligten Fachrichtungen
und Disziplinen zu wenig über Anforderungen, Arbeitsschwerpunkte, Methoden,
Perspektiven und Terminologie anderer Fachrichtungen. Um den interdisziplinären
Austausch und das Verständnis und die Vernetzung untereinander
zu
verbessern, wurde die Idee der Job-Tausch-Börse „Mein Job - Dein Job“
entwickelt. Jetzt möchten wir wissen, wie hoch das Interesse und die
tatsächliche Bereitschaft zur Teilnahme ist. Bitte beteiligen Sie sich bis zum
27.10.2023 an unserer Umfrage. Mehr Infos
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| Bis zum 15. März 2024 sind private und öffentliche Bauherren sowie am Bau beteiligte Ingenieur.innen aufgerufen, sich mit ihren Projekten um den Bayerischen Denkmalpflegepreis 2024 zu bewerben. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert und wird in den beiden Kategorien „Private Bauwerke“ und „Öffentliche Bauwerke“ in Gold, Silber und Bronze vergeben. Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau und das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege loben den Preis seit 2008 im Zwei-Jahres-Turnus aus. Mehr Infos
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| Fassaden werden immer komplexer und in der Planung aufwändiger und müssen auch statisch nachgewiesen werden. Moderne Fassaden müssen viele Anforderungen erfüllen: Sie tragen zum Wohlbefinden der Bewohner bei, wie z.B. durch natürliche Belüftung bei Doppelfassaden. Des Weiteren erfüllen sie bei immer größer werdenden Glasflächen die Anforderungen an den Sonnenschutz, einige dienen sogar mittels Photovoltaik-Elementen zur Energiegewinnung und immer aufwändigere architektonische Entwürfe müssen hierfür statisch nachgewiesen werden. Um eine Fassadenstatik erstellen zu können, sind Grundlagen im Bereich der Fassadenkonstruktion erforderlich. Daher werden neben Fassadenstatik im Seminar auch die konstruktiven Besonderheiten von Fassaden nähergebracht. Mehr Infos
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| Nachhaltiges Bauen steht heute im Fokus von
Politik und Planern. Modulares Bauen hat sich in den letzten Jahren zu
einem immer beliebteren Bauprinzip entwickelt. Aufgrund der geringen
Umweltauswirkungen, der Wohnwert-Vorteile für die Nutzer und der Zeit-
und Kostenersparnis erweist sich insbesondere der Holz-Modulbau als
äußerst attraktive Option. Die Veranstaltung beleuchtet das
Konstruktionsprinzip als solches sowie den Prozess und die
Besonderheiten der Errichtung eines modularen Holzgebäude und die
politischen und planerischen Überlegungen, die die Entscheidung für den
modularen Bau beeinflussen. Mehr Infos |
| Dieser Workshop bietet ein umfassendes Training für Frauen, Ihre Persönlichkeit und Ihren Selbstwert neu zu erfahren und zu stärken. Lernen Sie die Spielregeln optimaler Kommunikation anhand von Beispielen aus der Praxis kennen und gewinnen Sie mehr Selbstverantwortung und Gelassenheit. Durch Selbstanalyse, Rollenspiele und Beobachtungen werden individuelle Sprachkompetenzen in Vortrag, Einzelgesprächen und Gruppenarbeit offen gelegt und vertieft. Mehr Infos
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| Das 1. Straßenbahnforum der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau am 9. November 2023 an der Hochschule München informiert über den aktuellen Status Quo und geht u.a. auf die Herausforderungen bei Bemessung und Bau nachhaltiger Schienenfahrwege in Kombination mit Asphaltbefestigungen ein. Neben generischen Lastmodellen für Trambahnen auf Brücken werden auch Straßenbahn-Feste Fahrbahnsysteme und viele weitere Themen behandelt. Mehr Infos
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09.11.2023 - Online - Kostenfrei!
Die Planung des neuen Campus der Pro7Sat1 Media SE in Unterföhring bei München ist Thema des neuen Digitalforums. Erfahren Sie im Rahmen des einstündigen Forums mehr über den Campus, der derzeit in Unterföhring entsteht. Der nördlich vom München gelegene neue Media Campus umfasst mehr als 26.000 m2 Grundstücksfläche. In zwei Bauabschnitten entstehen vier TV-Studios, Büro- und Konferenzflächen und ein öffentlicher Eingangsbereich. Der Innenhof wird mit einem Landschaftsplateau gestaltet und die einzelnen Gebäude mit sieben Brücken verbunden. Die Teilnahme ist kostenfrei! Mehr Infos
| Die Zahl der Baugenehmigungen ist in den letzten
Monaten immer weiter zurückgegangen. Schlittert das Bauwesen in die
Krise? Wie stelle ich jetzt mein Ingenieurbüro zukunftssicher auf? Genau
darum geht es bei unserem 3. Mittelstandsforum am 24. Oktober um 18
Uhr. Melden Sie sich jetzt für die Online-Veranstaltung an! Die
Teilnahme ist kostenfrei! Mehr Infos
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| Wer möchte nicht im Alter sicher versorgt sein. Eine Möglichkeit dazu bietet die Bayerischen Ingenieurversorgung-Bau. Erfahren Sie bei der digitalen Sprechstunde, welche Voraussetzungen für den Eintritt in die Ingenieurversorgung erfüllt sein sollten und welche Vorsorgemöglichkeiten diese eröffnet - für Freiwillige Mitglieder wie für Beratende Ingenieure. Die Teilnahme ist kostenfrei! Mehr Infos
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| Seit Herbst 2020 baut die Stadt Nürnberg das
Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände aus. Von 1998 bis 2001
wurde der Nordflügel der unvollendeten Kongresshalle baulich in das
Dokumentationszentrum eingepasst. Nun soll das Zentrum an das wachsenden
Aufgabenspektrum und den aktuellen technischen Standard musealer
Bildungseinrichtungen angepasst werden. Die bauliche Erweiterung
erfordert einen behutsamen Umgang mit der denkmalgeschützten Bausubstanz
wie auch mit der signifikanten Neukonstruktion der Bildungseinrichtung
um die Jahrtausendwende. Die Teilnahme ist kostenfrei! Mehr Infos
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| Nachhaltiges und klimaschonendes Planen und Bauen stellt Kommen, Städte und die einzelnen Bundesländer vor große Herausforderungen. Dies gilt nicht nur für den Bau komplexer Quartiere und Gebäude, auch die Infrastruktur muss entsprechend den sich ändernden Bedingungen angepasst werden. Unser 5. Klimaforum in Nürnberg zeigt die zentralen kommunalen Handlungsfelder für Klimaschutz und Klimaanpassung und die relevanten Themenfelder für Ingenieur:innen auf. Mehr Infos
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- Erspart im Sinne
von § 648 Satz 2 BGB sind diejenigen Aufwendungen, die der Unternehmer ohne die
Kündigung gehabt hätte und die er infolge der Kündigung nicht mehr tätigen
muss. Dies gilt unabhängig davon, ob der Unternehmer die in Rede stehenden
Aufwendungen in seine Preiskalkulation einbezogen und ob er die Kalkulation
gegenüber dem Besteller offengelegt hat (BGH, Urteil v. 01.08.2023, X ZR 118/22
– NJW-Spezial 2023, 588).
- Einwände gegen das
Vergabeverfahren und das Ergebnis des Auswahlverfahrens können nur in den
gesetzlich vorgegebenen Fristen erhoben werden. Eine per E-Mail erhobene Rüge
ist dann zugegangen, wenn sie so in den Bereich der Behörde gelangt ist, dass
die dortigen Bediensteten unter normalen Umständen die Möglichkeit haben, vom
Inhalt Kenntnis zu nehmen. Geht eine Rüge an einem Freitag um 17:03 Uhr bei der
Behörde ein, ist sie erst am folgenden Montag zugegangen (OLG Dresden, Urteil
v. 11.05.2022, U 30/21 Kart).
- Die Informations-
und Wartepflicht des § 134 GWB ist auf Unterschwellenvergaben weder
unmittelbar noch entsprechend anzuwenden. Eine Pflicht des öffentlichen
Auftraggebers, unterlegene Bieter bei Vergaben im Unterschwellenbereich vorab
über die beabsichtigte Bezuschlagung des Angebots zu unterrichten, existiert
nicht (OLG Düsseldorf, Urteil v. 21.06.2023, 27 U 4/22 – IBR 2023, 410).
- Der Auftraggeber
ist verpflichtet, die Gründe für die Auswahlentscheidung nach Überprüfung der
Kalkulation zu dokumentieren. Angebote, die lediglich einen Deckungsbeitrag zu den
eigenen Fixkosten versprechen (Unterkostenangebote), muss er allerdings
sorgfältig darauf prüfen, ob eine einwandfreie Ausführung und Haftung für
Gewährleistungsansprüche gesichert ist. Der Auftraggeber muss dementsprechend
seine für die abschließende Entscheidung maßgeblichen Erwägungen so
dokumentieren, dass nachvollziehbar ist, wie die Überprüfung der Kalkulation
vorgenommen wurde (VK Bund, Beschl. v. 06.06.2023, VK 1-39/23).
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