Ingenieurakademie Bayern

Seminarprogramm


Gebaute Qualität (Online-Seminar)


25.10.2022     13:30 - 17:00 Uhr     Internet     K2225         

Gebaute Qualität - Grafik: Elias / Pixabay

« Quod nocet, docet » sagt der Lateiner – durch Schaden wird man klug.

Doch ob diese Erkenntnis auch für das Bauen gilt? Laut einer Gemeinschaftsstudie von Bauherren-Schutzbund e. V., AIA AG und dem Institut für Bauforschung e. V. haben Bauschäden in den letzten Jahren stark zugenommen – dabei seien 9 von 10 der auftretenden Baumängel vermeidbar.

Ca. ein Fünftel der auftretenden Mängel entstehen bereits in der Planungsphase, ca. die Hälfte dann beim Bau, also bei der Ausführung der Leistungen an sich. Betrachtet man den hohen Anteil von Ausführungsfehlern, dann wird deutlich, dass häufig nicht so gebaut wird, wie geplant wurde. Es gibt also ein Problem bei der Nahtstelle zwischen Planung und Ausführung. Daraus lässt sich schlussfolgern: unabhängiger Sachverstand und unabhängige Überwachungen helfen bei der Fehlervermeidung.

Für Bauherren bedeuten Mängel nicht nur ein großes Ärgernis, sondern oftmals auch hohe Kosten. Aber leider sind sie es vielfach selbst, die die Situation verursachen. Sie beginnen z.B. mit dem Bau, bevor die Planung abgeschlossen ist. Oder die Ausschreibung von Bauleistungen erfolgt ausschließlich auf Basis des Preises - wirtschaftlich ist wer am billigsten ist. Dadurch wird ein Spannungsdreieck aufgebaut – reduzierte Kosten bei höchster Qualität und kurzen Bauzeiten. Dass dann die Bauqualität unter diesem Druck leidet, müsst doch jedem klar sein.

Baumängel und -schäden müssen nicht sein. Verbesserung ist nur durch die Einsicht und Aktivität des Einzelnen zu erwarten. Insbesondere im Zusammenspiel und in der transparenten Kommunikation aller am Bauprozess beteiligten Personen entsteht eine deutliche verbesserte Bauqualität – und zwar in allen Phasen des Bauens. Nachhaltiges Bauen im Sinne einer langen Lebensdauer setzt zum einen die Kenntnis der Gebäude- und Nutzeranforderungen voraus, zum anderen ein ausreichendes Maß an Sachverstand und gesundem Menschenverstand.

Das Online-Seminar betrachtet exemplarisch an Beispielen der energetischen Sanierung mit Außendämmung, den Anschlüssen von Fassadensockeln und Bauteilanschlüssen, des Schlagregenschutzes von Fassaden u.a. die Schnittstellenproblematik zwischen Planung / Ausführung und Bauüberwachung / Ausführung und stellt den zahlreichen bekannten Negativerfahrungen („wie man es nicht machen sollte“) best practise Möglichkeiten gegenüber („wie man es machen könnte“).

Dabei werden nicht nur typische, vermeidbare Mängel und Schäden aufgezeigt, sondern auch die Bedeutung einer Gebäudezustandsanalyse für die Ursachenfindung von Schäden, aber auch für die Entwicklung nachhaltiger technischer und energetischer Sanierungskonzepte betrachtet. Qualität braucht Zeit und hat ihren Preis – nur so kommen wir aus dem „Bermuda-Dreieck der schlechten Bauqualität“ wieder heraus!

Referent

  • Jürgen Gänßmantel Dipl.-Ing. (FH) Verfahrenstechnik
    Ingenieur- und Sachverständigenbüro

Hinweis

  • Dena-Anerkennung ist beantragt

 Anleitung zu unseren Online-Seminaren


25.10.2022 Seminarinhalte


Fortbildungspunkte BayIka

Ingenieurtechnische Fortbildung: 4.00 Pkt. gültig für:

  • Beratende Ingenieure
  • Freiwillige Mitglieder
  • Bauvorlageberechtigte Art. 61 Abs. 2, 5 BayBO
  • Nachweisberechtigte für Standsicherheit
  • Nachweisberechtigte für Brandschutz
  • Sachverständige nach § 3 Abs. 1 Satz 1 AVEn
  • Sachverständige für Geotechnik
  • Sachverständige für Sicherungsbauwerke
  • VgV-Betreuer
  • Qualifiziert Vergabeberatende


Kosten

Frühbuchergebühr für Mitglieder der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau und deren gemeldete Mitarbeiter bei Anmeldung bis 11.10.2022 € 155,00
Normalgebühr für Mitglieder der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau und deren gemeldete Mitarbeiter bei Anmeldung ab 12.10.2022 € 205,00
Nichtmitglieder € 255,00


Darin enthalten sind: Seminargebühr, Zertifikat und Seminarunterlagen


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